Coronavirus – Hammerschmid: Auch OECD gegen Sitzenbleiben im Corona-Schuljahr

OECD-Bildungsdirektor Schleicher bestätigt SPÖ-Forderung

Wien (OTS/SK) – Die SPÖ fordert seit Wochen, dass in diesem Schuljahr das Sitzenbleiben ausgesetzt wird. Unterstützt wird das jetzt durch die OECD und deren Bildungsdirektor und Bildungswissenschafter Andreas Schleicher, der ebenfalls empfiehlt, zumindest heuer auf das Sitzenbleiben zu verzichten. „Italien hat das schon getan, und auch in Deutschland gibt es entsprechende Überlegungen. Ich appelliere an Bildungsminister Faßmann, auch in Österreich diesen Druck mit der Drohung des Sitzenbleibens von den Eltern und Kindern zu nehmen“, so SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid. Auch wenn viele PädagogInnen sicher in diesem Schuljahr andere Beurteilungskriterien anlegen, „so brauchen LehrerInnen doch Rechtssicherheit und Eltern und SchülerInnen Gewissheit in dieser Ausnahmesituation“. ****

Die Hälfte der Eltern sagen, dass Homeoffice und Home-Schooling kaum vereinbar sind; immerhin ein Viertel der Kinder hat kein digitales Endgerät wie Laptop oder Tablet zur Verfügung und damit kaum die Möglichkeit, digitalem Unterricht zu folgen. Und 28 Prozent der Kinder sind mit den Online-Aufgaben überfordert. So die Ergebnisse einer aktuellen IFES-Studie. „Wir dürfen diese Kinder nicht zusätzlich bestrafen“, appelliert Hammerschmid. Die psychischen und sozialen Belastungen für die Kinder seien derzeit ohnehin enorm. „Sitzenbleiben ist, wie auch Andreas Schleicher sagt, fragwürdig, was die pädagogische Sinnhaftigkeit betrifft; im Corona-Schuljahr sollte es den Kindern auf jeden Fall erspart bleiben.“ (Schluss) up/ah/mp

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