
Anderl zur Schulöffnung: Jetzt gerade Kinder aus schwieriger Lernumgebung fördern
Besonders SchülerInnen brauchen Unterstützung, denen die Eltern zu Hause nur schwer beim Lernen helfen können
Wien (OTS) – „Die Corona-Sperre der Schulen hat die Lernschere zwischen den Kindern stark aufgerissen, sie muss rasch wieder geschlossen werden“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl. Erst diese Woche ergab eine AK-Umfrage, dass sich die Hälfte der befragten Eltern beim Lernen mit den Kindern zu Hause schwertut. In die heute präsentierten Pläne zur Schulöffnung ab Mitte Mai müsse ein klarer Förderplan für jene Kinder mit aufgenommen werden, die zu Hause eine schwierige Lernumgebung haben. Dazu verlangt die AK Präsidentin, dass Schulen den Betroffenen an den geplanten „Hausübungstagen“ aktiv die Betreuung durch Lerncoaches anbieten. Notwendig sei auch ein Plan für Förderung am Anfang des nächsten Schuljahrs.
„Es ist durchaus positiv, dass es jetzt endlich Klarheit gibt, wie es mit den Schulen weitergeht“, so Renate Anderl. Positiv sei auch, dass es keine Schularbeiten mehr geben soll, kein Sitzenbleiben in der Volksschule und automatisches Aufsteigen mit nur einem Nicht genügend im Abschlusszeugnis. „Jetzt muss in der Schule Druck auf Kinder und Eltern heraus.“
Dazu gehört für Anderl auch, dass es in den Schulen einen sanften Einstieg gibt, vor allem die Jüngeren müssen ihre Erfahrungen in der Corona-Ausnahmesituation und beim Lernen auf Distanz aufarbeiten können.
Entscheidend sei vor allem, dass die Lernschere zwischen den Kindern, denen jetzt die Eltern beim Lernen zu Hause helfen konnten, und den Kindern, die zu Hause ein schwieriges Lernumfeld haben, von der Schule geschlossen wird. An den so genannten Hausübungstagen soll den Kindern aktiv angeboten werden, in die Schule zu kommen und bei den Übungen betreut zu werden. Dafür können etwa LehramtsstudentInnen als Lerncoaches eingesetzt werden.
Nicht nur im Sommer, sondern vor allem auch Anfang nächstes Schuljahr soll dieses spezielle Angebot bleiben. Besondere Unterstützung sollen jene Schulen bekommen, die besonders viele SchülerInnen haben, die mehr Förderung brauchen. Welche Schulen das sind, kann nach den Kriterien für die Schulfinanzierung nach dem AK-Modell Chancenindex festgelegt werden.
Anderl: „Wir wissen, dass die Familien noch während der Schulsperre und auch danach Entlastung brauchen. Dafür muss jetzt gesorgt werden. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit.“
Die AK setzt sich für #Gerechtigkeit ein. Seit 100 Jahren. #fürimmer.
Arbeiterkammer Wien
ChefIn vom Dienst
+43 1 50165 12565
presse@akwien.at
https://wien.arbeiterkammer.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender