Köchl: „Koste es was es wolle“ muss auch für Lehrlinge gelten

SPÖ-Lehrlingssprecher fordert „Corona-Not-Ausbildungsfonds“

Wien (OTS/SK) – „Die COVID-19-Pandemie und den damit in Zusammenhang stehenden Maßnahmen der Bundesregierung zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus ziehen dramatische wirtschaftliche, bildungspolitische und soziale Auswirkungen nach sich, vor allem auch für Lehrlinge. In Bezug auf die Lehrlings- und Facharbeiterausbildung kann das heißen, dass es zu einem dramatischen Rückgang der Lehrvertragsabschlüsse ab September 2020 kommt“, gibt der Lehrlingssprecher und SPÖ-Nationalratsabgeordnete Klaus Köchl zu bedenken und fordert in einem Antrag in der Nationalratssitzung vorausschauende Maßnahmen von der Kurz II-Regierung und die Errichtung eines „Corona-Not-Ausbildungsfonds“. ****

„Die zuständigen BundesministerInnen werden im Antrag aufgefordert, umgehend gemeinsam mit den Sozialpartnern ein umfassendes Maßnahmenpaket auszuarbeiten, um den Wegfall tausender Lehrstellen im Herbst zu verhindern“, setzt Köchl fort. Ein „Corona-Not-Ausbildungsfonds“ soll dafür eingerichtet werden, um Ausbildungsplätze zu sichern. „Einerseits müssen Ausbildungsplätze im Rahmen der überbetrieblichen Lehrausbildung aufgestockt werden. Anderseits müssen auch Betriebe, die trotz durch die Corona-Krise verursachten wirtschaftlichen Schwierigkeiten Lehrlinge ausbilden, unterstützen“, sagt der Lehrlingssprecher und fordert im Antrag auch, dass zusätzliche Lehrstellen im staatlichen und staatsnahen Bereich geschaffen werden müssen.

Auch wird für Köchl die geltende gesetzliche Ausbildungsverpflichtung bis zum 18. Lebensjahr nur dann umsetzbar sein, wenn vorausschauend geplant und rechtzeitig ein Ausbildungsangebot für die Zielgruppe der über 15-jährigen gesorgt wird. „Um den lehrstellensuchenden Jugendlichen eine Alternative mit Ausbildungsqualität im Herbst 2020 anzubieten, ist die Finanzierung des zu erwartenden Bedarfes an Ausbildungsplätzen in den überbetrieblichen Einrichtungen rechtzeitig zu sichern“, so Köchl, der darauf hinweist, dass damit die überbetrieblichen Ausbildungsstätten, Raum-, Ausstattungs- und Personalressourcen im Sommer 2020 der zu erwartenden Nachfrage nach Ausbildungsplätzen vorausschauend anzupassen sind.

„All die Maßnahmen und vor allem die dringend notwendige Aufstockung der Finanzmittel in diesem Bereich sind in einem Maßnahmenpaket und „Corona-Not-Ausbildungsfonds“ festzuhalten“, betont Klaus Köchl und fordert rasches Handeln, da sonst aus der derzeitigen Gesundheitskrise eine Jugendkrise im Herbst drohen wird und viele angehende Lehrlinge ohne Lehrstelle und Jobchancen dastehen werden. (Schluss) ls/sl

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