
ÖH: Es braucht ein Studienrecht, dass allen Studierenden gerecht wird
Es darf zu keiner Husch Pfusch Studienrechtsnovelle während Corona kommen
Wien (OTS) – Für den ersten Termin der Studienrechts-Arbeitsgruppe hat die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) nun konkrete Vorstellungen. Es müsse sichergestellt sein, dass die aktuelle Lebensrealität der Studierenden im Mittelpunkt stehe. “Wir Studierende sind die größte Gruppe an den Hochschulen. Ein neues Studienrecht muss vor allem unseren Interessen gerecht werden. Das bedeutet: Mehr Sicherheit und Wahlfreiheit im Studium”, erklärt Adrijana Novaković vom ÖH Vorsitzteam. Willkommene Verbesserungen wären etwa eine höhere Rechtssicherheit für Studierende, die Erhöhung der Prüfungsantritte und die konsequente Umsetzung des freien und offenen Hochschulzugangs. Außerdem müsse an der Durchlässigkeit zwischen verschiedenen Hochschulsektoren gearbeitet werden -insbesondere bei der Anerkennung von Prüfungen.
Gänzlich abgelehnt würden hingegen Einschränkungen wie der Verlust der Zulassung bei Prüfungsinaktivität, eine verschärfte Studieneinstiegsphase und ein Anstieg der Verschulung an den Hochschulen. Besonders schlimm würde Studierende die Valorisierung der Studiengebühren treffen. “Es darf hier nicht während der Coronakrise zu einer husch-pfusch-Novelle auf dem Rücken der Studierenden kommen. Wir stellen uns besonders gegen sozial-selektive Verschärfungen. Es braucht ein Studienrecht für alle Studierenden”, erklärt Dora Jandl vom ÖH Vorsitzteam.
Weiters zeigt sich die ÖH gegenüber dem Abhalten einer Arbeitsgruppe während COVID-19 skeptisch. Desmond Grossmann vom ÖH Vorsitzteam sagt dazu: “Anstatt das dringendste Anliegen von Studierenden anzugehen und endlich die Studiengebühren zu erlassen, meint das Ministerium jetzt sei der richtige Zeitpunkt eine Arbeitsgruppe in Sachen Studienrecht einzuberufen.”
Heute fand also die nächste Sitzung trotz dicht gepackter Terminkalender statt. “Auf keinen Fall dürfen die Interessen der Studierenden unter der aktuellen Situation Leiden. Es braucht jetzt mehr denn je eine mutige Hochschulpolitik“, betont das ÖH Vorsitzteam unisono.
Bereits im Januar war im Regierungsprogramm nachzulesen, dass eine Arbeitsgruppe aus BMBWF, uniko und ÖH das Studienrecht weiterentwickeln soll. Im Laufe des Februars wurde die Struktur etabliert und der erste Termin vereinbart.
ÖH – Österreichische HochschülerInnenschaft
Wolfgang Denthaner
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