Anschober: Rasche Information schafft mehr Lebensmittelsicherheit

Morgen Sonntag, 7. Juni, ist der zweite „Internationale Tag der Lebensmittelsicherheit – World Food Safety Day“

Wien (OTS/BMSGPK) – Lebensmittel sind heutzutage in Österreich sicher wie nie zuvor. Obwohl Vieles dazu führen kann, dass ein Lebensmittel nicht mehr zum Verzehr geeignet ist oder sogar die Gesundheit schädigen kann: Einerseits steuert die Natur selbst Gefahren bei, z.B. Mikroorganismen oder Pflanzengifte – andererseits trägt natürlich der Mensch selbst durch Industrie, Verkehr und Technologie dazu bei, dass Rückstände von vielen Substanzen in Lebensmitteln gefunden werden können. „Es ist das Recht aller in Österreich lebenden Menschen, über ihre Lebensmittel ausreichend informiert zu werden“, betont Gesundheitsminister Rudolf Anschober: „Das europäische und das österreichische Lebensmittel-Recht sehen daher klar vor, dass die Bevölkerung selbstverständlich auch vor Lebensmitteln umgehend gewarnt wird, die nicht in Ordnung sind und möglicherweise ihre Gesundheit schädigen können.“****

In den vergangenen 10 Jahren wurde die Öffentlichkeit 813 Mal über Rückrufe von Lebensmitteln (inklusive Nahrungsergänzungsmitteln und Kindernahrung) informiert: Meistens durch die Unternehmen selbst, durch einen Aushang im Geschäftslokal oder eine Information über ein geeignetes Medium. „Kommt der Hersteller bzw. Inverkehrbringer dieser Verpflichtung nicht nach, warnt die AGES im Auftrag des Gesundheitsministeriums die Öffentlichkeit vor gesundheitsschädlichen Produkten“, sagt AGES-Geschäftsführer Thomas Kickinger: „In den vergangenen 10 Jahren war das 40 Mal der Fall”.

Rückrufe und Warnungen werden von der AGES unter dem Oberbegriff „AGES-Produktwarnungen“ auf der Website [www.produktwarnungen.at] (http://www.poduktwarnungen.at), über einen eigenen Newsletter zu Produktwarnungen, eine Smartphone-App für iPhone und Android und über Social Media (Facebook, Twitter) veröffentlicht.

Die häufigsten Gründe für Rückrufe

260 Mal wurden Lebensmittel wegen einer Kontamination mit Mikroorganismen zurückgerufen, v. a. wegen krankmachender Keime wie Salmonellen, Listerien oder E. coli. 214 Mal erfolgte ein Rückruf wegen zu hoher Gehalte von beispielsweise Schimmelpilzgiften (Mykotoxinen), Schwermetallen oder Pflanzenschutzmitteln. Für viele dieser Stoffe gibt es erlaubte Höchstmengen (= Grenzwerte) in Lebensmitteln. Werden diese überschritten, ist das Lebensmittel nicht mehr sicher und darf nicht mehr am Markt sein, es bedeutet aber nicht, dass das Lebensmittel schon gesundheitsschädlich ist. 188 Mal waren Fremdkörper wie Glassplitter, Plastikteilchen oder Metallstücke der Grund für den Rückruf.

Tierische Lebensmittel wie Fleisch/Fleischprodukte (113 Rückrufe) und Milch/Milchprodukte (95 Rückrufe) gehören zu den Lebensmitteln, die am häufigsten zurückgerufen werden müssen – bei ihnen ist das Risiko einer Belastung mit Keimen naturgemäß am höchsten. Bei pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreideprodukten (104 Rückrufe) und Obst/Gemüse (74 Rückrufe) stehen Rückstände im Vordergrund. Fremdkörper finden sich, produktionstechnisch bedingt, am ehesten in Fertiggerichten (73 Rückrufe).

Dichtes Netz von Kontrollen

Für die hohe Lebensmittelsicherheit sorgen hohe Qualitätsstandards und ein dicht geknüpftes Netz von Kontrollen, das bei den Erzeugern beginnt und bei EU-weiten Überwachungsprogrammen endet. Die europäischen Lebensmittelbehörden stehen über Schnellwarnsysteme in ständigem Kontakt: Informationen über Probleme bei Lebensmitteln können schnell untereinander ausgetauscht werden. Das Gesundheitsministerium veröffentlicht die Ergebnisse der Kontrollen in Österreich jährlich im Lebensmittelsicherheitsbericht.

Mehr Informationen zu Produktwarnungen und Produktrückrufen:

[https://www.ages.at/en/wissen-aktuell/publikationen/produktwarnungen-und-rueckrufe/]
(https://www.ages.at/en/wissen-aktuell/publikationen/produktwarnungen-und-rueckrufe/)

(Schluss)

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Margit Draxl
Pressesprecherin
+43 1 711 00-862477
pressesprecher@sozialministerium.at
www.sozialministerium.at

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