Vinzenz magazin Corona-Sonderausgabe: keine Angst vor Arztbesuchen

Wie die Einrichtungen der Vinzenz Gruppe die herausfordernde Krisenzeit gemeistert haben

Wien (OTS) – Zu Beginn der Coronavirus-Krise wurde die Bevölkerung gebeten, nur dann zum Arzt zu gehen, wenn es tatsächlich nötig ist. Zudem wurden aufschiebbare Operationen vertagt. Beides Maßnahmen, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren und Kapazitäten für Schwerkranke freizuhalten. Leider hat das aber dazu geführt, dass sich viele Menschen, die eigentlich sehr wohl zum Arzt oder ins Spital gehörten, aus einer diffusen Angst nicht in die Ordination gekommen sind oder die Rettung nicht gerufen haben. So wurden zum Höhepunkt der Pandemie wesentlich weniger Herzinfarkt-, Schlaganfall- oder Lungeninfarkt-Betroffene als üblich eingeliefert. Mit zum Teil schlimmen möglichen Folgen, wie Mag.a Dr.in Elisabeth Bräutigam, Ärztliche Direktorin am Ordensklinikum Linz, in einer Corona-Spezialausgabe des Vinzenz magazins zu berichten weiß. „Aus Angst vor dem Krankenhaus nicht auf ein starkes Druckgefühl in der Brust zu reagieren, das kann wirklich sehr starke Herzschäden verursachen. Oder eine dauerhafte Herzmuskelschwäche, die vermeidbar gewesen wäre.“ Ihr Appell: „Je früher reagiert wird, umso besser sind die Heilungschancen.“

Auch Diabetes- und Bluthochdruckpatientinnen und -patienten sollen regelmäßig kontrolliert werden und deshalb Arztbesuche nicht aufschieben.

Nicht mehr weiter zuwarten sollte man nun ebenfalls mit Operationen, für die wieder Termine vergeben werden. Elisabeth Bräutigam erlebt jedoch zurzeit, dass viele Patientinnen und Patienten einen vorgeschlagenen Termin nicht annehmen und lieber im Herbst kommen möchten. Sie appelliert einen angebotenen Termin unbedingt anzunehmen. „Wir wissen alle nicht, was im Herbst sein wird.“ Noch dazu seien die Sicherheitsvorgaben in den Krankenhäusern der Vinzenz Gruppe sehr streng.

Für besonders gefährdete Patientinnen und Patienten sind indes mehrere digitale Ambulanzen im Aufbau.

Gemeinsam die Krise bewältigt

Die Corona-Pandemie war vor allem für Krankenhäuser und alle im Gesundheits-und Pflegebereich Tätigen eine mehr als herausfordernde Zeit. Doch gemeinsam haben alle Einrichtungen der Vinzenz Gruppe mit großem Engagement und viel Flexibilität ihren Beitrag zur Bewältigung geleistet. In der aktuellen Schwerpunktnummer des Vinzenz magazins werden viele Beispiele beschrieben: etwa der Einsatz von diplomierten Kinderkrankenschwestern und Kinderanästhesistinnen aus dem Orthopädischen Spital Speising, die ohne Zögern im St. Josef Krankenhaus ausgeholfen haben. In dem Spital mit Schwerpunktsetzung Geburtshilfe, Onkologie und Tumorchirurgie – also alles akutmedizinischen Themen – herrschte nämlich während des Höhepunktes der Corona-Pandemie Hochbetrieb. Anästhesistin Dr.in Natascha Ahyai über ihren kurzfristigen Arbeitsplatzwechsel: „Ich finde es wichtig, zu signalisieren, dass mich nicht nur mein Krankenhaus etwas angeht. Ich habe einen sozialen Beruf ergriffen, da ist es für mich selbstverständlich, Hilfe anzubieten.“

Genauso selbstverständlich war es für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich für neue Bereiche einschulen zu lassen. So wurden beispielsweise Chirurgen des St. Josef Krankenhauses Wien auf die Durchführung eines Notfall-Kaiserschnitts eingeschult, am Barmherzige Schwestern Krankenhaus Ried übernahmen Brigitte Hathayer und fünf Kolleginnen aus der Physikalischen Therapie in Dreierteams Dienste am Drive-in, und im Herz-Jesu Krankenhaus Wien meldete sich das Team aus dem Schlaflabor zum Einsatz in Schutzkleidung am COVID-19-Checkpoint.

Über „sein“ Krankenhaus hinaus gedacht hat auch Matthias Schlemitz, Bereichsleiter der Anästhesie und Intensivpflege im Göttlicher Heiland Krankenhaus Wien. Er hat nicht nur die Intensivstation für Coronapatientinnen und -patienten umgerüstet und das Personal geschult, sondern auch ein Video gedreht, um mobile Pflegekräfte und Heimhilfen auf die richtige Schutzausrüstung einzuschulen. Um Menschen aus allen Berufsgruppen in Zeiten der Ausgangsbeschränkungen zu motivieren Bewegung zu machen und ihr Immunsystem zu stärken, entwickelte Dr. Gerhard Vavrovsky, Leiter der Abteilung für Physikalische Medizin und Rehabilitation, gemeinsam mit seinem Team im Herz-Jesu Krankenhaus ein Bewegungskonzept und stärkende Atemübungen. Dazu produzierte er zwei Videos, die auf der [www.kh-herzjesu.at] (http://www.kh-herzjesu.at/) abzurufen sind.

Um die weltweit gefragten Schutzausrüstungen überhaupt zu bekommen, war das Team des Zentraleinkaufs der Vinzenz Gruppe wochenlang rund um die Uhr mit der Organisation beschäftigt. Zusätzlich fand Gerhard Gebetsberger im Barmherzige Schwestern Krankenhaus Ried kreative Lösungen zum Schutz der Mitarbeitenden:
„Der Gesamtgesichtsschutz kommt normalerweise bei Schweißarbeiten zum Einsatz, die Arbeitskleidung bei Lackierern und Malern.“

Das alles ganz gemäß dem Motto der Vinzenz Gruppe: die Not der Zeit zu lindern.

Die neueste Ausgabe des Vinzenz magazin mit diesen und vielen weiteren interessanten Beiträgen steht ab sofort unter www.vinzenzgruppe.at zum kostenlosen Download im pdf-Format unter
[http://vinzenzgruppe.at/wir-ueber-uns/publikationen-der-vinzenz-grup
pe/vinzenz-magazin]
(http://vinzenzgruppe.at/wir-ueber-uns/publikationen-der-vinzenz-grup
pe/vinzenz-magazin) zur Verfügung.

Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH
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0664/412 50 39
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