Shareholders for Change (SfC) veröffentlichen ihren Bericht über das Engagement bei europäischen Telekommunikationsunternehmen

Das 18 Monate dauernde Engagement konzentrierte sich auf steuerrelevante Fragen, nachdem der SfC-Research „Bad Connection“ veröffentlicht wurde

Florenz/Wien (OTS) – Die Mitglieder von Shareholders for Change haben am 22.Juni 2020 während des Sommertreffens, das coronabedingt per Videokonferenz abgehalten wurde, einen Bericht über ihr Engagement mit europäischen Telekommunikationsunternehmen veröffentlicht.
[https://www.shareholdersforchange.eu/report/]
(https://www.shareholdersforchange.eu/report/)

Das 18 Monate dauernde Engagement konzentrierte sich auf steuerrelevante Fragen, nachdem der SfC-Research „Bad Connection“ veröffentlicht wurde, der ganz generell fehlende Steuertransparenz bei vier großen Telekommunikationsunternehmen in Europa bemängelte:
Vodafone, Deutsche Telekom, Telecom Italia und Orange.

„Die Bekämpfung von Ungleichheit durch die Förderung und Umsetzung von Steuergerechtigkeit ist eine der Prioritäten unseres Netzwerks“, erklärt Aurélie Baudhuin, Präsidentin von SfC. „Wir haben Anfang letzten Jahres Schreiben an alle vier Unternehmen gerichtet, in denen wir sie aufforderten, Daten für die länderweise Berichterstattung (CbCR) zu veröffentlichen und die Rolle bestimmter Tochtergesellschaften mit Sitz in Niedrigsteuergebieten zu erläutern.“

Alle Unternehmen, mit Ausnahme der in Frankreich ansässigen Orange, die nie geantwortet hat, waren im Allgemeinen kooperativ und dialogbereit. Während Vodafone bereits CbCR-Daten veröffentlicht, haben sich weder die Deutsche Telekom noch Telecom Italia verpflichtet, derartige Informationen zu veröffentlichen.

Die Transparenz von Vodafone bei CbCR offenbarte eine Steuerplanungsstrategie, die deutlich aggressiver ist als die der Deutschen Telekom und der Telekom Italia. „Vodafone ist derzeit keinem relevanten regulatorischen Risiko ausgesetzt, könnte aber durchaus potenziellen Reputationsschaden erleiden, da ihre Strategie zu erheblichen Steuereinbußen für das Vereinigte Königreich und andere Länder führt, was wiederum Auswirkungen auf die jeweiligen Staatseinkommen und dadurch auch auf die Bevölkerung hat“, so Baudhuin weiter. „Dies scheint bei der Deutschen Telekom und der Telecom Italia nicht der Fall zu sein, zumindest nicht im gleichen Ausmaß wie bei Vodafone.“

Das Engagement-Projekt wurde vom Steuerexperten Tommaso Faccio (University of Nottingham), Mitbegründer von Tax Justice Italia, begleitet und unterstützt.

Über SfC – Shareholders for Change

Das SfC – Shareholders for Change – Netzwerk ist eine Gruppe institutioneller Investoren, die aktives Engagement betreiben, um Unternehmen und Länder zu motivieren, Nachhaltigkeitsaspekte in ihrem Verantwortungsbereich verstärkt durchzusetzen. Das Netzwerk hat derzeit elf Mitglieder aus sieben europäischen Ländern, die zusammen mehr als EUR 25 Mrd. an Assets under Mangement repräsentieren.

Engagementaktivitäten werden hauptsächlich mit europäischen Unternehmen durchgeführt, und zwar sowohl durch die Stimmrechtsausübung bei Hauptversammlungen als auch durch bilaterale Dialoge mit Unternehmen. Die Engagementaktivitäten von SfC konzentrieren sich auf Arbeits- und Menschenrechte, aggressive Steuervermeidung und Steuergerechtigkeit, CO2-Emissionen und Klimawandel.

Die 11 Mitglieder von Shareholders für Change sind:

– Bank für Kirche und Caritas eG (Germany)

– Ecofi Investments, Cooperative Credit Group (Frankreich)

– Ethik Sgr, Bankengruppe Ethik (Italien)

– Fair-Finance Vorsorgekasse (Österreich)

– Fondazione Finanza Etica (FFE, Italien)

– Ethical Finance Foundation (Spanien)

– Meeschaert Asset Management (Frankreich)

– ABS – Alternative Bank Schweiz (Schweiz)

– Ethos Foundation (Schweiz)

– Future Invest Form (Schweiz)

– Friends Provident Foundation (Großbritannien)

www.shareholdersforchange.eu

Über die fair-finance Vorsorgekasse

fair-finance verwaltet aktuell 430.000 Anspruchsberechtigte aus rd. 5.000 Unternehmen und veranlagt EUR 700 Mio. treuhändig und entsprechend ihrem Unternehmensleitbild sinnstiftend für Gesellschaft und Umwelt. Ein hoher Kapitalanteil liegt in impactstarken Investments wie Mikrofinanz, nachhaltige Immobilien oder Social Private Equity – mit klarem Fokus auf messbaren Ergebnissen. Im Sinne dieser Wirkung hat fair-finance eine Theory of Change vor Augen, also eine Veränderung zum Besseren: Geld als Gestaltungsmittel für eine bessere Zukunft.

Die nachhaltige Veranlagungsrichtlinie bezieht sich auf die 17 Sustainable Development Goals der Agenda 2030. Dabei verfolgt fair-finance einen aktiven Nachhaltigkeitsansatz, möchte Vorreiter sein und Ideen entwickeln, um mit innovativen Maßnahmen jene Folgewirkungen zu entfalten, die weit über die eigenen Möglichkeiten und Mittel hinausgehen. fair-finance bietet als einzige Vorsorgekasse eine Mindestzinsgarantie sowie eine partnerschaftliche Erfolgsbeteiligung.

Aktuelle Auszeichnungen: VKI-Testsiegerin; innovativste und nachhaltigste Vorsorgekasse (Börsianer); bestes Nachhaltigkeitsrating von ÖGUT; Gewinnerin des Serviceawards für Telefon und E-Mail.

fair-finance ist das österreichische Gründungsmitglied des Netzwerkes Shareholders for Change.

Mag. Rainer Ladentrog
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