Leichtfried/Yilmaz: Sebrenica ist offene Wunde in unserer europäischen Geschichte

SPÖ gedenkt am 25. Internationalen Gedenktag an die Opfer des Völkermords von Sebrenica

Wien (OTS/SK) – „Wir haben die moralische und humanitäre Verpflichtung uns immer an den schrecklichen Genozid zu erinnern und der Opfer von Sebrenica zu gedenken“, appelliert stv. SPÖ-Klubchef und Europasprecher Jörg Leichtfried anlässlich des 25. Internationalen Gedenktages an die Opfer des Völkermords von Sebrenica. „Sebrenica ist die offene Wunde in unserer europäischen Geschichte. Solange wir ignorieren, welchen Herausforderungen die Bevölkerung bewältigen muss, solang das nicht Einzug in unsere Geschichtsbücher und unseren Alltag erhält, solange wir uns nicht selbstkritisch mit der Rolle der Europäischen Union befassen, solange wir weiterhin nicht hinschauen, solange wird diese Wunde auch nicht verheilen können“, betont SPÖ-Integrationssprecherin Nurten Yilmaz, die heute beim Friedensmarsch in Wien teilnehmen und sprechen wird. ****

Der Völkermord von Sebrenecia war das schlimmste Massaker in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, im Juli 1995 wurden über 8.370 Bosniaken – vor allem Männer und Burschen zwischen 12 und 77 Jahren – getötet. „Das Unaussprechliche ist Mitten in Europa passiert. Die Folgen dieses Massakers sind heute noch spürbar. Österreich muss hier Verantwortung übernehmen und Solidarität mit Bosnien zeigen“, so Leichtfried.

Yilmaz übt in dem Zusammenhang Kritik an Kanzler Kurz. „Ein Kanzler, der stolz von seiner vermeintlich geschlossenen Balkanroute spricht hat Geschichte nicht verstanden. Wir dürfen den Balkan und die Menschen, die dort leben nicht allein lassen“, so Yilmaz. Österreich schaue tatenlos zu, wie geflüchtete Menschen an die Grenzen der Europäischen Union kommen und schauen zu wie ein Land, das kaum Kapazitäten hat der eigenen Bevölkerung ausreichende Perspektiven zu verschaffen, auch noch weitere Menschen in Not aufnehmen muss. „Die Situation an der kroatisch-bosnischen Grenze hat mit Menschenrechten nur noch wenig zu tun. Und das ist auch unsere Verantwortung als Österreich und Europäische Union“, so Yilmaz.

„Unsere Gedanken sind heute bei den Familien, dieser 8.000 Väter, Söhne und Freunde. Möge dieser Völkermord uns eine Mahnung sein, so etwas auf europäischem Boden nie wieder zu dulden und vor allem nie wieder ​geschehen zu lassen“, so Leichtfried und Yilmaz. (Schluss) up

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