Dok 1: ORF-Premiere für Harald Friedls ÖFI-Dokumentation „Brot“

Am 2. September, 20.15 Uhr, ORF 1

Wien (OTS) – Brot backen – in Corona-Zeiten haben sich viele Österreicherinnen und Österreicher darin versucht. Brot ist eines der ältesten kultivierten Lebensmittel. Doch bei kaum einem anderen Lebensmittel klaffen Image und Realität so weit auseinander. Zwischen handgemachtem Brot und den Massenprodukten vom Fließband liegen Welten. Längst ist aus der natürlichen Grundlage unserer Ernährung ein hippes, künstlich aufgepepptes Industrieprodukt geworden. Und ein Riesengeschäft. Engagierte Bäcker und Bäckerinnen halten mit viel Liebe zu ihrem Beruf und mit ökologischem Bewusstsein dagegen. In seiner vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierten Dokumentation „Brot“ führt Harald Friedl in diese unterschiedlichen Welten. Für alle, die vom Unterschied zwischen industriell gefertigtem und naturbelassenem Brot noch nicht überzeugt sind: Der Dokumentarfilm von Harald Friedl ist ein Streifzug durch die Realität der Brot-Erzeugung – so appetitanregend wie ernüchternd. ORF 1 zeigt die ORF-Premiere von „Brot“ im Rahmen von „Dok 1“ am Mittwoch, dem 2. September 2020, um 20.15 Uhr.

Im niederösterreichischen Gaubitsch heben die beiden Bäckermeister Georg Öfferl und Lukas Uhl mit bloßen Armen den geschmeidigen Teig aus dem Bottich und philosophieren von der „Zauberei“ des Brot-Machens, bei der Mehl und Wasser genügen, um wunderbarste Konsistenzen und herrliche Aromen zu kreieren – wenn man den natürlichen Mikroorganismen nur genug Zeit gibt, ihr Werk zu tun.

Danach geleitet der deutsche „Industrielle“ Hans-Jochen Holthausen durch seine „Harry-Brot“- Fabrik. Riesenhafte Hallen, voll monströser Technologie, tonnenschwere Kessel und auf kilometerlangen Förderbändern die Massenware „Brot und Gebäck“ – fünf- bis siebentausend Stück pro Stunde. Unterstützt wird er dabei von Unternehmen wie Puratos, die Brotproduzenten in aller Welt mit speziellen Backmischungen und chemischen „Modulen“ beliefern, auf dass jeder Bäcker „das beste Brot am Markt backen“ könne.

Das bäckt in ihrem Bezirk in Paris Apollonia Poilâne in ihrer traditionellen Boulangerie ganz ohne Zusätze. Sie zeigt altes Filmmaterial von ihrem Vater, der für Salvador Dalí ein Schlafzimmermöbel aus Brot fertigt und ihm liefert. „In der Brotkrume steckt ein Schatz an kybernetischen Informationen“, sagt Dalí. Manche möchten diesen Schatz wahren, andere möchten ihn „optimieren“.

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