Cornelia Borisch: Schwarz sieht rot und Rot sieht schwarz: Wo die Regierung versagt, zeigt Borisch eine führende Expertin ihres Fachs, wieviel Schwarz in roten Zahlen stecken kann
Freiburg im Breisgau (ots) – Die Zahlen sind mindestens ernüchternd bis durchaus erschreckend: Das Bruttoinlandsprodukt ist bereits im ersten Quartal um 2,2 Prozent gesunken, allein in diesem Jahr werden knapp 100 Milliarden an Steuereinnahmen bei Bund, Ländern und Gemeinden fehlen. Auf der anderen Seite stehen noch höhere Summen, die der Staat für Hilfestellungen ausgibt, um die Wirtschaft so unbeschadet wie möglich durch die Corona-Krise zu schleusen. Doch die Rezession ist inzwischen unvermeidlich, offen nur, wie schwer sie wird.
Es ist eine Zeit der Entscheidungen für viele Führungskräften von Unternehmen. Deren Mindset nimmt sich Cornelia Borisch an: Die High Performance-Coachin bringt Führungskräfte und ihre Teams auf die richtige Fährte in Richtung neue Normalität. “Die Aufgabe ist, jetzt die Dinge für die Zeit nach Corona zu sortieren”, sagt sie. Und fängt da mal im Kopf an.
Klagen kommt für sie nicht in Frage, schließlich habe nicht das Virus selbst schuld an der Misere, sondern zeige nur Missstände auf. Und sei es der, wie Menschen mit schwierigen Situationen umgehen. Die 43-Jährige ist selbst krisenerprobt, privat wie beruflich. Wer sich in Zeiten wie diesen nicht wenigstens ein paar Monate finanziell über Wasser halten kann, der muss sich von ihr die Frage gefallen lassen, warum es denn keine Rücklagen gäbe.
“Sowas ist doch eine simple Unternehmer-Regel, das macht man doch von Anfang an”, findet Borisch. Wer heute nur Butter auf dem Brot hat, solle sich nicht beschweren, sondern überlegen, wie er morgen eine Scheibe Käse oben drauflegen kann. Cornelia Borisch sitzt aktuell nicht ohne Grund in einem Video-Coaching nach dem nächsten: Ihre Expertise ist in diesen Zeiten hochgeschätzt. Denn ihre Fähigkeit, das Mindset von Menschen von der Stagnation zur Produktivität umzupolen, ist von großem Wert.
Die Lösung liegt bei jedem Einzelnen
Gerade Führungskräfte finden in ihr ein Gegenüber auf Augenhöhe. Überheblichkeit und vermeintliche Hierarchien ebnet sie mit klaren Ansagen ein. Die Felder, die die Coachin derzeit hauptsächlich beackert, sind die der Lethargie und des Loslegens. Die einen treibt Borisch dazu an, sich aus der Ohnmacht zu lösen und in die Aktion zu kommen, die anderen lassen sich von der Krise sowieso nicht beherrschen und wünschen lediglich weitere Erkenntnisse, um den für sie besten Ausweg zu finden. Voraussetzung für ihre Arbeit ist, dass der Klient sich seinen Ängsten stellt und selbst etwas ändern möchte. Denn der Antrieb soll aus und von dem Einzelnen heraus formuliert und angegangen werden. Um die Ziele ihrer Klienten abzustecken, wendet sie eigens entwickelte Techniken und Tools an. “Ich setze bei meinen Kunden den Samen, dass die Lösung in ihnen selbst liegt und sie diese auch selbst angehen können”, erläutert Borisch. Eigenverantwortung und Handlungsfähigkeit sind hier wichtige Wegweiser, ohne die ein Ziel nicht zu erreichen ist. Eigenverantwortung bedeutet in diesen Zeiten für die Coachin auch, sich möglichst nicht auf die Hilfe anderer, in diesem Fall auch des Staates, zu verlassen, sondern stattdessen das Heft selbst in die Hand zu nehmen. Und zwar so fest wie möglich.
Performance-Steigerung bis zu 25 Prozent
Bereits vor Corona hat Cornelia Borisch Teams und Führungskräfte gecoacht, ist mit ihnen sogar auf Berge im Süden Baden-Württembergs gekraxelt, um mentale und körperliche Grenzen erfahrbar zu machen. “Die Unternehmen haben nach unserer Zusammenarbeit in den Abteilungen eine Performance-Steigerung zwischen 20 und 25 Prozent erzielen können. Daran reichen wir in diesen Zeiten vielleicht nicht ganz heran, aber auch 10 bis 15 Prozent wären schon ein großer Gewinn.” Wer ein Ziel erreichen möchte, ist motiviert und Motivation ist der erste Schritt zum Erfolg. Dieser Kausalkette fügt die Business-Expertin noch Biss und Durchhaltevermögen an und sieht sich dabei selbst in einer ähnlichen Rolle wie als Trainer einer Sportmannschaft: “Der muss auch mal hart mit seinen Leuten ins Gericht gehen, um das Beste aus ihnen herauszuholen.” Für ihre Arbeit, die Gabe und Aufgabe zugleich ist, kann sie aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz schöpfen, denn was sie heute andere lehrt, musste sie selbst in teilweise scherzhaften Prozessen erlernen. “Ich habe eine Krebserkrankung und eine tiefe Depression hinter mich gebracht, dazu in vielen falschen Jobs gesteckt. Heute generiere ich mit meiner Arbeit eine Verbesserung bei anderen und nehme von jedem Klienten auch etwas für mich mit. Mehr geht doch nicht.”
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