Kinderfreunde an Bundesregierung: Lasst uns helfen!

Kinderfreunde bieten an, sofort 100 Kinder und ihre Familien aus Moria aufzunehmen

Wien (OTS) – „Wir ertragen es nicht, wenn Kinder und ihre Familien ihrem offensichtlichen Elend überlassen werden. Wir können nicht zusehen, wenn Kinder und ihre Familien unter menschenunwürdigen Zuständen in Lagern gehalten werden. Wir wollen helfen, wenn Kinder und Familien vor dem Feuer fliehen müssen und auf der Straße leben“ beschreibt Christian Oxonitsch, Bundesvorsitzender der Österreichischen Kinderfreunde seine Motivation, in der jetzigen Situation aktiv zu werden.

Dass im Unterschied dazu die Bundesregierung und ihre Mitglieder damit kein Problem haben, wurde die letzten Tage schändlich unter Beweis gestellt.

„Die katastrophale Lage in den griechischen Lagern ist bereits seit Jahren bekannt. Es wurde von Seiten der Bundesregierung nichts unternommen, um die Situation zu entschärfen. Jetzt brennt der Hut im wahrsten Sinne des Wortes und man kann jetzt einfach nicht mehr nichts tun!“, bekräftigt Bettina Rehner, Vorsitzende der Roten Falken Österreich.

„Wir als Kinderfreunde können nicht länger zusehen, wir müssen etwas tun. Die Regierung muss nichts Anderes tun, als zuzulassen, dass Kinder mit ihren Familien herkommen können, den Rest übernehmen wir. Es gibt Platz, es gibt Freiwillige, es gibt den guten Willen, Menschen zu retten“ erklärt Oxonitsch das Angebot der Kinderfreunde an die Regierung.

Die Kinderfreunde blicken in Sachen Menschlichkeit auf eine lange und richtige Tradition zurück:

Bereits 1908 bei ihrer Gründung wurden Kinder aus ArbeiterInnenfamilien vor dem Elend auf den Straßen gerettet. 1018 wurden Kriegsflüchtlinge aus dem 1. Weltkrieg versorgt. 1945 wurden österreichische Kinder in andere Länder zur Erholung geschickt. 1956 beteiligten sich die Kinderfreunde an der Nachbarschaftshilfe im Rahmen der Ungarnkrise. 1968 waren die Kinderfreunde maßgeblich bei der Versorgung der Flüchtlinge des Prager Frühlings aktiv. 1992 waren wir Teil der Hilfe im Jugoslawienkrieg. Und seit 2015 engagieren sich die Kinderfreunde und Roten Falken in der Versorgung und Begleitung von geflüchteten Menschen aus Syrien und Afghanistan.

„Wir sind stolz darauf, als Kinderfreunde und Rote Falken immer Wege gefunden zu haben, Menschen in Not zu helfen. Das ist immer richtig. Wir wollen nur nicht daran gehindert werden!“, bestärkt Oxonitsch abschließend seinen dringenden Appell an die Bundesregierung, endlich zu handeln.

Österreichische Kinderfreunde
Karin Blum
Pressereferentin
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