„Frost – Meine Eisbärin auf Spitzbergen“: „Universum“ dokumentiert die Auswirkungen des Klimawandels auf die Arktis

Im Rahmen der ORF-Initiative „MUTTER ERDE: Unser Klima, unsere Zukunft – Wir haben es in der Hand!“ am 15. September um 20.15 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Seit 20 Jahren ist das Inselreich Spitzbergen die zweite Heimat des Norwegers Asgeir Helgestad. Im Jahr 2013 begegnet der Naturfilmer dort einer Eisbärenfamilie – einer Bärin mit zwei Jungen, die er sofort ins Herz schließt. Er gibt der liebevollen Bärenmutter den Namen „Frost“. Im Laufe der nächsten vier Jahre sucht Helgestad immer wieder nach ihr und ihren Jungen. Noch zeigt sich die eisige Natur Spitzbergens in überwältigender Schönheit, doch der Klimawandel fordert seinen Tribut. In der „Universum“-Dokumentation“ „Frost – Meine Eisbärin auf Spitzbergen“ (Bearbeitung: Margarita Pribyl), die ORF 2 im Rahmen der ORF-Initiative „MUTTER ERDE: Unser Klima, unsere Zukunft – Wir haben es in der Hand!“ (Details unter presse.ORF.at) am Dienstag, dem 15. September 2020, um 20.15 Uhr zeigt, erzählt Asgeir Helgestad einfühlsam, wie wundervoll und zerbrechlich die eisige Welt der Arktis ist.

Als Naturfilmer zieht es Asgeir Helgestad immer wieder zu dem abgelegenen Archipel im Nordpolarmeer. Kaum ein anderer kennt die eisige Welt so gut wie er. Das erstaunliche Licht, die weite Landschaft, die Stille und das Gefühl, allein mit der Natur zu sein, faszinieren den Naturfilmer immer wieder aufs Neue. Doch mit steigenden Temperaturen sorgt der Klimawandel für dramatische Änderungen im Lebensraum von Bärin „Frost“ und ihrer Familie. Die ehemaligen Jagdgründe der Eisbären werden immer kleiner, denn das Eis schmilzt in extremem Tempo dahin. Fjorde, die einst monatelang von einer Eisdecke überzogen waren, sind nun eisfrei. Mit dem Rückgang des Eises verschwinden die Ruheplätze und Kinderstuben der Robben und mit ihnen die Nahrungsgrundlage der Eisbären. „Frost“ muss nun immer weitere Strecken zurücklegen, um Robben für sich und ihre Jungen zu jagen. In dieser Welt im Umbruch ist Asgeir Helgestad fest entschlossen, „seine“ Eisbärin wiederzufinden. Auf der Suche nach „Frost“ dokumentiert er, wie Gletscher schmelzen und ganze Landschaften aus Eis immer schneller schwinden und wohl schon bald ganz verloren gehen werden.

Spitzbergen ist für Naturfilmer Asgeir Helgestad ein magischer Ort:
Mond, Sterne und spektakuläre Polarlichter erleuchten dort die langen Winternächte. Nach vier langen Monaten zeigt sich die Sonne wieder über dem Horizont und Svalbard erwacht zum Leben: Mit den länger werdenden Tagen entwickeln sich winzige Algen unter dem Eis. Sie ernähren Krebse, von denen wiederum Vögel und Wale leben. Krabbentaucher, Dickschnabellummen, Dreizehenmöwen, Gänse und Seeschwalben bevölkern nun die Inseln.

Der Film erinnert mit fantastischen Bildern daran, was die Erde verliert, wenn der Klimawandel weiterhin fortschreitet. So zeigten Messungen im Februar 2018, dass es am Nordpol so wenig Eis wie noch nie zu dieser Jahreszeit seit Beginn der Messungen gab. Die Ursachen dieser rasanten Veränderungen sind nicht restlos erforscht. Sicher aber scheint, dass der Einfluss des Menschen die globale Erwärmung forciert. Es liegt somit auch am Menschen, welche Zukunft Eisbären auf dem Blauen Planeten haben.

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