
Gravierende Missstände im KH-Nord
Thomas Rasch (FCG): „Es ist einfach abenteuerlich, wie beim Bau der ‚Wohlfühl-Spitals‘ von der Stadt Wien gepfuscht wurde!“
Wien (OTS) – Massive Kritik an den dramatischen Zuständen in der Klinik Floridsdorf (früher KH-Nord) übt der FCG-Gewerkschafter Thomas Rasch: „Da werden Patienten mit dem Hubschrauber in das angeblich modernste Spital Österreichs geflogen, dort ist aber um 15 Uhr wegen Personalmangel für eine bestimmte Diagnose niemand mehr anwesend. So müssen Patienten wieder in den Hubschrauber gepackt und in die Klinik Donaustadt, früher SMZ-Ost, geflogen werden.“
Pannenserie
Wer glaubt, dass dies die einzigen Missstände im „Wohlfühl-Spital“ sind, der irrt gewaltig. Baumängel beherrschen nämlich hier – ein Jahr nach der Eröffnung – immer noch den Alltag. Türen schließen nicht mehr oder sie lassen sich erst gar nicht öffnen. Die Bodenbeläge lösen sich nach wenigen Monaten schon vom Untergrund und sündteure medizinische Geräte sind funktionsuntüchtig, weil es nur wenige Steckdosen gibt. Das Stromnetz ist für die OP-Säle zu schwach dimensioniert. In der Folge kommt es immer wieder zu lebensbedrohlichen Ausfällen wegen der Überlastungen. Es gibt auch zu wenige PC-Geräte vorort, obwohl sie in den Planungen vorgesehen waren.
Pfusch pur
„Es ist einfach abenteuerlich, wie hier gepfuscht wurde! Das beginnt damit, dass viele Telefonklappen drei Monate nicht erreichbar waren. Darunter sogar jene der Notdienste“, wie sich der Christgewerkschafter von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Spitale hat berichten lassen. Dass wichtige Medikamente anfangs Mangelware waren und die Kinder und Jugendpsychiatrie wegen Personalmangel nicht einmal eröffnet werden konnte, kommt noch erschwerend hinzu. Rasch: „Dass bei der Planung eine Station der U6 absichtlich vergessen worden ist, dürfte sich wegen der massiven Beschwerden vom Personal und von Spitalsbesuchern bei den rotgrünen Bauherren des Skandal-Spitals herumgesprochen haben.“
Kostenexplosion
Die Steigerung der Kosten von 985 Millionen Euro auf bis zu 1,6 Milliarden habe die EIB, der 300 Millionen Euro Kreditgeber der EU, erst im Mai des vergangenen Jahres erfahren. Wie die Investitionsbank nun befürchtet, „könnte die Kostenexplosion sogar die medizinische Versorgung der Wiener gefährden“. Thomas Rasch: „Und genau das haben wir alles andere als gewollt. Das als Wohlfühl-Spital“ angekündigte Großkrankenhaus ist bereits ein Jahr nach der Eröffnung wegen der unglaublichen Nachlässigkeit der Verantwortlichen der Stadt Wien ein Sanierungsfall geworden. Sollte ich am 11. Oktober für den Gemeinderat von den Wienerinnen und Wienern mit Vorzugsstimmen gewählt werden, verspreche ich jedenfalls Abhilfe.“
Fraktion christlicher Gewerkschafter Wien
KR Friedrich Pöltl
FCG-Landesgeschäftsführer
Tel.: 01/5344479481
Johann Böhm Platz 1
1020 Wien
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