Überschalltraining der Luftstreitkräfte

Die österreichischen Eurofighter-Piloten trainieren schneller als der Schall

Wien (OTS) – Von 5. bis 16. Oktober 2020 trainieren die Eurofighter-Piloten des Bundesheeres Abfangmanöver im Überschallbereich. Pro Tag sind jeweils zwei Überschallflüge zwischen 8:00 Uhr und 16:00 Uhr vorgesehen.

„Das Überschalltraining ist unverzichtbar für eine funktionierende Luftraumüberwachung. Es dient dazu, den sicheren Flugbetrieb auch bei Einsätzen im Überschallbereich zur Aufrechterhaltung der Souveränität und zum Schutz der österreichischen Bevölkerung zu gewährleisten“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Ein wichtiger Zweck des Trainings ist die enge und zeitkritische Koordinierung zwischen Militärpiloten, Radarleitoffizieren sowie der militärischen und zivilen Flugsicherung. Weiters trainieren die Piloten unter realen körperlichen Belastungen, welche im Simulator nicht dargestellt werden können.

Geflogen wird beinahe über dem gesamten Bundesgebiet mit Ausnahme von Ballungsräumen sowie den Bundesländern Tirol und Vorarlberg. Die Fluggebiete werden in Zusammenarbeit mit der zivilen Flugsicherung festgelegt. Um den Geräuschpegel möglichst gering zu halten, wird in großen Höhen geflogen.

Zur Reduzierung der bodennahen Schallausbreitung werden seitens des Bundesheeres folgende Maßnahmen getroffen:

* Die Beschleunigungsphasen der Eurofighter werden so kurz wie möglich gehalten.

* Die Schallverteilung wird laufend dokumentiert, um eine mehrfache Beschallung gleicher Räume auf ein Minimum zu reduzieren.

* Die Ballungsräume um die Landeshauptstädte und die Bundeshauptstadt werden für Überschallflüge ausgespart. Flüge im Unterschallbereich können über diesen Gebieten jedoch jederzeit erfolgen.

* Im Zeitraum zwischen 11:30 Uhr und 13:30 Uhr sowie am Wochenende erfolgen keine Trainingsflüge mit Überschallgeschwindigkeit.

* Die Flüge werden über 12.500 Meter Höhe absolviert, um einen auftretenden Überschallknall am Boden zu minimieren.

Die Überschallgeschwindigkeit beginnt bei ca. 1.200 km/h. Nähert sich ein Eurofighter dieser Geschwindigkeit, kommt es zu Stoßwellen am Flugzeug. Diese Stoßwellen können am Boden als Überschallknall wahrgenommen werden. Die (Laut‑) Stärke des Überschallknalles ist unter anderem abhängig von der Flughöhe, der Geländestruktur und der Wetterlage. Die Bevölkerung wird um Verständnis ersucht.

Die zeitnahe Ankündigung der Überschallflüge erfolgt über facebook.com/Bundesheer.

Bundesministerium für Landesverteidigung
Kommando Luftraumüberwachung
Vizeleutnant Michael Miller
Tel: 0664 622 6636

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