Gaal/Franz: 107 Jahre altes Gründerzeithaus im Herzen von Favoriten erstrahlt in neuem Glanz

Architektonisch anspruchsvolle Sanierung und Modernisierung in der Troststraße: Barrierefreiheit, Aufzug und neue Balkone

Wien (OTS) – Das Gründerzeithaus in der Troststraße 6 ist nach der Generalsanierung samt Dachgeschoßausbau ein Schmuckstück. In dem 1913 erbauten Gebäude wurden die Allgemeinflächen und das Stiegenhaus behutsam saniert, der Eingangsbereich wurde behindertengerecht und barrierefrei umgestaltet.

Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal: „Sanierung bringt mehr Lebensqualität für die BewohnerInnen“

„Die Wohn- und Lebensqualität für die Mieterinnen und Mieter wurde durch die Sanierung deutlich verbessert“, so Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal beim Rundgang durch das Gründerzeithaus. „Die Sanierung des Hauses in der Troststraße ist ein Vorzeigeprojekt. Das historische Stadtbild und der Charme der Stadt bleiben erhalten. Durch Sanierungen wird Energie gespart und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet“, so Gaal.

Und: „Mit der neuen Initiative ,Wir SAN Wien‘ und der Sanierungsoffensive ,WieNeu+‘ in den Grätzln leiten wir die nächste Stufe der Stadterneuerung ein. Wir machen unsere Stadt für die nächsten Jahrzehnte klimafit und bringen Zukunft in die Häuser unserer Stadt“, so Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.

Die Erneuerung von Wohngebäuden und ganzen Grätzln über die nächsten Jahrzehnte ist dabei im Fokus. Damit soll die Lebensqualität in Wien – auch angesichts von steigender Hitze im Sommer und Klimawandel – erhalten bleiben.

„Mehr Lebensqualität, neuer Wohnraum, der Erhalt der Gründerzeit-Substanz sowie ökologische Aspekte wie die thermische Sanierung – das alles bringt die gezielte Förderung der Stadt Wien unter einen Hut. Und Favoriten profitiert hier besonders. Das zeigt etwa das aktuelle Projekt in der Troststraße, das ein neues Schmuckstück fürs Grätzl geworden ist. Genau solche Projekte unterstreichen, warum Favoriten der beliebteste Wohnbezirk Wiens ist“, so Bezirksvorsteher Marcus Franz.

Neues Leben für 107 Jahre altes Zinshaus: Balkone und Solaranlage

Die Sanierung des Gebäudes in der Troststraße 6 stellte eine besondere Herausforderung an das Planungsteam und die ausführenden Firmen dar. Denn: Die BewohnerInnen blieben während der Bauphase in ihren Wohnungen. Insgesamt zählt das Haus nun 35 modernisierte Wohnungen. Im Bestandsgebäude konnten durch Sanierung und Zusammenlegungen 19 zeitgemäße Wohnungen errichtet werden. Zusätzlich sind neun neue Einheiten durch Aufstockung und Dachgeschoßausbau entstanden. Der Großteil der Wohnungen erhielt durch einen Balkonzubau einen neuen privaten Freiraum.

Das Geschäftslokal im Erdgeschoß erhielt neue Wärmeschutzfenster. Praktisch: Mit der Errichtung des behindertengerechten Aufzuges können nun alle Wohnungen barrierefrei erreicht werden. Ein großzügiger Kinderwagen- und Fahrradabstellraum, ein Müllraum mit straßenseitigem Service-Zugang und eine Briefkasten-Durchwurfanlage bieten modernen Komfort für die BewohnerInnen.

Durch die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen gibt es keine Substandardwohnungen mehr im Gebäude. Dem schlichten Zinshaus wurde ein moderner Zubau mit neuen Wohnungen sozusagen als Krone aufgesetzt. Das wunderschöne historische Stiegenhaus und die alten Bodenfliesen blieben erhalten.

Großes Augenmerk wurde auf die Verbesserung der thermischen Eigenschaften gelegt. Der Heizwärmebedarf konnte im Bestand durch thermische Sanierung deutlich verringert werden. Zusätzlich unterstützt eine Solaranlage am Dach die zentrale Heizungsanlage.

Mehr Lebensqualität durch geförderte Sanierung

Der Start für den Baubeginn erfolgte im Sommer 2018, nach knapp eineinhalb Jahren wurde die Sanierung im Frühjahr 2020 fertiggestellt. Auftraggeberin ist die Familie Gulder, für die Planung ist das Architekturbüro „P.GOOD Praschl-Goodarzi Architekten ZT-GmbH“ verantwortlich.

Die Gesamtbaukosten des Projektes betragen rund 4 Millionen Euro. Die Stadt Wien förderte die Sanierung mit insgesamt rund 3,5 Millionen Euro (davon 2,34 Millionen Euro Landeszuschuss und 1,13 Mio. Euro Landesdarlehen).

„Die komplette Modernisierung eines alten Gebäudes ist sowohl für die Eigentümerschaft, als auch die Bewohnerinnen und Bewohner ein großes Unterfangen. Die Sockelsanierung ist das ideale Förderinstrument, um hier Unterstützung zu bieten“, meint Gregor Puscher, Geschäftsführer des wohnfonds_wien.

„Beim Umgang mit historischen Gebäuden ist es uns wichtig, dass die neuen Gebäudeteile deutlich als zeitgenössische Intervention ablesbar sind. Zugleich soll im Zusammenspiel von Alt und Neu wiederum ein harmonisches Ganzes entstehen“, so Azita Praschl-Goodarzi und Martin Praschl vom ArchitektInnenteam „Praschl-Goodarzi Architekten ZT-GmbH“.

Die Stadt Wien investiert bereits seit Jahrzehnten in die Wohnhaussanierung und sanfte Stadterneuerung, die erfolgreich vom wohnfonds_wien und seinen fachkundigen MitarbeiterInnen begleitet wird.

Die Förderung der Sockelsanierung hat zum Ziel, alte Wohnhäuser zu neuem Glanz zu bringen. Dabei werden sowohl die alte Bausubstanz als auch bestehende Wohnungen modernisiert und zugleich neuer, zeitgemäßer Wohnraum geschaffen.

Allein in den vergangenen zehn Jahren wurden rund 1.500 Projekte der geförderten Wohnhaussanierung mit rund 61.500 Wohnungen fertiggestellt. Die dabei investierten Gesamtbaukosten von rund € 2,1 Milliarden wurden mit mehr als € 1,2 Milliarden gefördert (davon ca. 1/3 als Landesdarlehen, 2/3 als Zuschuss). Jährlich werden durch die geförderte Wohnhaussanierung rund 379.000 Tonnen CO2 eingespart. / (Schluss) wfw/mag

Gerda Mackerle
Mediensprecherin StRin Kathrin Gaal
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Nicole Büchl
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