Grüne Wien/Kunrath: „Mit Dora Schimanko ist wichtige Zeitzeugin des Holocaust von uns gegangen“

Wien (OTS) – „Mit Dora Schimanko ist wieder eine wichtige Zeitzeugin des Holocaust von uns gegangen“, so der Erinnerungspolitische Sprecher der Grünen Wien, Niki Kunrath. „Wenn Dora Schimanko aus ihrer Kindheit erzählt hat – sie war Nichte von Karl Popper und Enkel von Walter Schiff – dann konnte man sich die Welt der dreißiger Jahre bildhaft vorstellen“.

Schimanko flüchtete als Sechsjährige mit dem Zug nach England und kehrte schon 1946 wieder nach Wien zurück. In Wien angekommen wurde sie aber keineswegs willkommen geheißen: Die arisierte Wohnung, in der sie aufgewachsen war, wurde nicht zurückgegeben, die Familie stand vor dem Nichts. Aber sie hat nie aufgegeben und sich immer engagiert: Sie trat als Zeitzeugin am Holocaust-Gedenktag der Vereinten Nationen auf, erhob ihre Stimme gegen den Akademiker-Ball, hat sich in der Leopoldstadt für eine rassismusfreie Zone eingesetzt oder gegen die Verbauung des Augartenspitz.

„Der Tod von Dora Schimanko ist ein schmerzlicher Verlust. Es wird unsere Aufgabe sein, ihr Vermächtnis weiterzuführen. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Freund*innen“, so Kunrath abschließend.

Kommunikation Grüne Wien
(+43-1) 4000 – 81814
presse.wien@gruene.at
http://wien.gruene.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender