El-Nagashi: Ausstieg aus der Pelzproduktion muss ein Ziel der gesamten Europäischen Union sein

Grüne: Zusammenhang zwischen Massentierhaltung und Pandemien muss erkannt werden

Wien (OTS) – „Ich bin auch über den Aspekt der Gesundheitsgefährdung hinaus sehr betroffen von den schrecklichen Bildern aus den Nerzfarmen. In Österreich haben wir aus ethischen Gründen vor 15 Jahren die Haltung von Tieren zur Pelzgewinnung verboten. Der Ausstieg aus der Pelzproduktion muss ein Ziel der gesamten Europäischen Union sein. Daher werde ich mich um einen Resolutionsantrag aller Parteien bemühen, der die EU dazu auffordert, die Pelzerzeugung zu verbieten“, sagt Faika El-Nagashi, Tierschutzsprecherin der Grünen.

Der Ausbruch einer mutierten Form des Coronavirus in einer dänischen Pelzfarm öffnete ein neues trauriges Kapitel der Pandemie. Alle 15 Millionen Nerze in Dänemark sollen, um die Verbreitung des Virus zu stoppen, getötet werden. Wie die APA heute, Sonntag, berichtete, sind davon bereits 1,9 Millionen Tiere getötet worden.

Seit langem warnt El-Nagashi vor dem Zusammenhang von Pandemien und der Massentierhaltung. „Epidemien sind – so lange wir Tiere in so großer Zahl und so engem Raum halten – eine ständige Bedrohung. Laute Warnglocken, um die konventionelle Nutztierhaltung so schnell wie möglich zu beenden und auf eine zukunftsfähige Form der Landwirtschaft umzusteigen: kleinteilig, regional, biologisch“, sagt El-Nagashi und weiter: „Zoonosen wie Covid-19, aber auch Ebola oder die Vogelgrippe, werden meist durch den Verzehr von Fleisch von Tieren auf Menschen übertragen. Dass sich der dänische Erreger bei bloßem Kontakt zwischen Marderhund und Mensch verbreiten konnte, ist besorgniserregend.“

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