
„Attentat in Wien – Das internationale Netzwerk“: „WELTjournal“-Reportage über Dschihadisten-Verbindungen in Europa
Am 11. November ab 22.30 Uhr in ORF 2; danach: „WELTjournal +: Behördenversagen – Chronik eines angekündigten Attentats“
Wien (OTS) – Der Attentäter von Wien mag als Einzeltäter gehandelt haben, er ist dennoch Teil eines internationalen islamistischen Netzwerks, das sich rege austauscht. Das „WELTjournal“ – präsentiert von Christa Hofmann – beleuchtet in der Reportage „Attentat in Wien – Das internationale Netzwerk“ am Mittwoch, dem 11. November 2020, um 22.30 Uhr in ORF 2 diese internationalen Verbindungen des Attentäters zu Dschihadisten in Europa. Im „WELTjournal +“ folgt um 23.25 Uhr die Dokumentation „Behördenversagen – Chronik eines angekündigten Attentats“ über die minutiöse Aufarbeitung eines Anschlags in Dänemark vor fünf Jahren, der viele Parallelen zum Attentat in Wien aufweist.
WELTjournal: „Attentat in Wien – Das internationale Netzwerk“
Europäische Dschihadisten radikalisieren sich in einschlägigen Moscheen ebenso wie über Social Media, sie pflegen persönliche Kontakte über Ländergrenzen hinweg. Der Attentäter von Wien hatte Verbindungen zu amtsbekannten Schweizer Islamisten aus dem Dschihadisten-Hotspot Winterthur. Er hatte Verbindungen zu deutschen Islamisten, die er in einem IS-Haus an der türkisch-syrischen Grenze kennengelernt hatte. Islamisten aus Deutschland und der Schweiz waren im Sommer in Wien, um ihn zu treffen. Und der Attentäter hatte Verbindungen in die Heimat seiner Eltern Nordmazedonien. Die Muslime in dem kleinen Land am Balkan pflegen traditionell einen gemäßigten Islam. Gemeinsam mit Bosnien, dem Kosovo und Albanien weist Nordmazedonien aber eine radikale Islamisten-Szene auf, die vor allem ihre Landsleute im Rest Europas beeinflusst.
Das „WELTjournal“ beleuchtet diese internationalen Verbindungen des Attentäters zu Dschihadisten in Europa: Die Salafistenszene auf dem Balkan, die von saudischen und kuwaitischen Geldgebern finanziert wird. Die Islamisten-Hotspots in der Schweiz und in Deutschland, mit denen er in Kontakt war. Die Türkei als Transitland europäischer Dschihadisten, die wie er zum IS nach Syrien wollten.
WELTjournal +: „Behördenversagen – Chronik eines angekündigten Attentats“
Wie radikalisieren sich junge Männer, die mitten in Europa, in Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat geboren und aufgewachsen sind? Wie kann man Radikalisierung rechtzeitig feststellen und gegensteuern? Wie kann man Attentate wie in Wien verhindern? „WELTjournal +“ zeigt die minutiöse Aufarbeitung eines Anschlags in Dänemark vor fünf Jahren, der viele Parallelen zum Attentat in Wien aufweist: Der 21-jährige Täter ist gebürtiger Däne mit palästinensischen Wurzeln, wollte ebenfalls zum IS nach Syrien, war ebenfalls im Gefängnis, wurde ebenfalls vorzeitig entlassen. Trotz zahlreicher Hinweise wurde seine Radikalisierung nicht ernst genommen, wurden alarmierende Informationen darüber nicht weitergeleitet. Sein Handy – voll mit IS-Propaganda – wurde im Gefängnis zwar konfisziert, aber nicht untersucht, seine Facebook-Seite – voll mit IS-Propaganda – nicht in die Ermittlungen miteinbezogen. Die Filmemacher gehen der Frage nach, wie sich der junge Mann mitten in Dänemark derart radikalisieren konnte und ob das Attentat zu verhindern gewesen wäre.
http://presse.ORF.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender