
UG-Novelle: AG-Hanger: Stehen in konstruktiven Verhandlungen
Kurz vor Veröffentlichung des Entwurfs zur UG-Novelle ruft die AktionsGemeinschaft zu mehr Sachlichkeit im Diskurs um die geplanten Änderungen auf.
Wien (OTS) – “Grundsätzlich sehen wir die Novellierung des Universitätsgesetzes als einen notwendigen und guten Schritt, um optimal auf die neuen Verhältnisse im Studienalltag einzugehen”, so AG-Bundesobfrau Sabine Hanger. “Als AktionsGemeinschaft stehen wir in direktem Austausch mit dem Wissenschaftsministerium und verhandeln intensiv und konstruktiv, um am Ende des Tages das Beste für die Studierenden herauszuholen.”
Mindeststudienleistung bedarf weiterer Verhandlungen
Bei allen bisher öffentlich gewordenen Informationen rund um die Novelle ist der meistdiskutierte Punkt die geplante Einführung einer Mindeststudienleistung.
“Grundsätzlich stoßen wir uns nicht an einem Nachweis eines ernsthaft betriebenen Studiums”, so Hanger. Bei der an die Öffentlichkeit gedrungenen Ausgestaltung brauche es jedoch noch Änderungen. “Wir setzen uns hier in konstruktiven Gesprächen mit dem Ministerium für eine geringere ECTS-Anzahl in einem längeren Durchrechnungszeitraum ein.”
Zusätzlich brauche es Ausnahmeregelungen für Studierende mit Doppelbelastung, vor allem im Hinblick auf die Studierendensozialerhebung 2019.
“Das Studium mit Arbeit oder Betreuungspflichten vereinbaren zu müssen, darf kein Hindernis für den Abschluss sein. Es dürfen nicht wieder jene leiden, die bereits in mehrfacher Hinsicht ihren Beitrag in unserer Gesellschaft leisten”, so Hanger.
Zusätzlich problematisch sieht sie, dass diese Mindeststudienleistung bis zum Erreichen von 100 ECTS nachgewiesen werden muss.
“Im Fall eines Bachelorstudiums, das zu 99% die Absolvierung von 180 ECTS voraussetzt, ist das mehr als die halbe Studiendauer. Dieser Zeitraum ist überschießend, wenn es darum geht, ein ernsthaft betriebenes Studium nachzuweisen.”
Hanger: “Es wird nicht alles so heiß gegessen wie gekocht”
Ein große Problem seien außerdem die vielen falschen Informationen, die zu Verunsicherungen unter den Studierenden führen.
“Vor allem andere Fraktionen haben offensichtlich mehr Interesse daran, aus der Novelle politisches Kleingeld zu schlagen, als die Studierenden wirklich zu informieren”, zeigt sich Hanger verärgert. “Anstatt laut nach Demos zu schreien oder wild mit Petitionen zur Verhinderungen von fake facts um sich zu werfen, sollte sich vielleicht zuerst inhaltlich mit der Novelle auseinandergesetzt werden.”
Sie wünsche sich grundsätzlich mehr Sachlichkeit im Umgang mit diesem Thema. “Als AktionsGemeinschaft haben wir den Anspruch, auf Augenhöhe mit den Verantwortlichen zu verhandeln und nicht vor den Toren des Ministeriums laut zu schreien – wir haben ja bereits in den letzten Jahren gesehen, wie wenig zielführend diese Vorgehensweise ist.”
Die AktionsGemeinschaft ist die größte Studienvertretung in Österreich. Sie stellt momentan den Vorsitz in der ÖH-Bundesvertretung und seit der ÖH-Wahl 2019 an 16 Hochschulen die Exekutive.
Florida Kleebinder
Pressesprecherin
Tel.: 0660 486 22 57
Mail: florida.kleebinder@aktionsgemeinschaft.at
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