
SPÖ-Hammerschmid zum Budget: Kollateralschäden der Schulschließungen sind nicht budgetiert
Wien (OTS/SK) – In der gestrigen Budgetdebatte ging SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid mit den Schulschließungen hart ins Gericht: „Mehr Schaden hätte man mit dem Herunterfahren des regulären Präsenzunterrichts nicht anrichten können. Besonders weil es an Grundsätzlichem fehlt, damit der ortsungebundene Unterricht überall funktioniert – Endgeräte, adäquater Internetanschluss, Grundausstattung der LehrerInnen. Und den PädagogInnen wird vom Minister ausgerichtet, dass sie unterbeschäftigt seien und der Spagat zwischen Betreuung der Kinder in der Schule und gleichzeitigem Fernunterricht möglich sei. Wie das geht, erschließt sich mir nicht“, kritisierte die Abgeordnete. Die Meldungen aus den Schulen und in den Medien haben das Chaos, das wieder einmal Einzug hielt, eindrücklich gezeigt. „Dass der Unterricht und die Betreuung trotzdem funktionieren, ist wie schon im Frühjahr der Kreativität und dem Einsatz der PädagogInnen geschuldet“, erinnert sie und bedankt sich bei den engagierten Lehrerinnen und Lehrern. ****
„Das Traurige ist, dass die aktuelle Situation nicht notwendig gewesen wäre: mit einer cleveren, umfassenden Teststrategie, durchdachten Schutzmaßnahmen und einer frühzeitigen Ausstattung der LehrerInnen und SchülerInnen mit Endgeräten. So könnten die Kinder im regulären Unterricht sitzen.“ Hammerschmid weist auf Studien von Wifo, IHS und OECD hin, die aufzeigen, welchen immensen Schaden die Schulschließungen für die Kinder haben. „Nicht nur die kurzfristigen Bildungsverluste sind schwerwiegend, auch die langfristigen Auswirkungen sind groß: Zwei Milliarden Euro pro Monat geschlossener Schule.“ All diese Nebenwirkungen der Schulschließungen sind nicht budgetiert.
„Es braucht dringend mehr Geld für Förderung an der Schule. Diese würde es an einer Ganztagsschule geben. In der Ganztagsschule sind die Kinder nicht mehr – so wie in der Hausübungsschule – vom pädagogischen Talent und den Unterstützungsmöglichkeiten der Eltern abhängig“, argumentiert Hammerschmid. Daher fordert sie die Ausweitung des Budgets für den verstärkten Ausbau der Ganztagsschule. (Schluss) ar/ls
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