Die zu Pflegenden werden mehr – die Pflegenden weniger. Eine Rechnung, die ohne innovative neue Konzepte nicht aufgehen wird.
Wien (OTS) – Die Regierung hat die Pflegereform für 2021 auf der Agenda. Dies ist gut so, denn mittlerweile haben nicht zuletzt durch die Corona Krise auch branchenferne Personen mitbekommen, dass der demografische Wandel in Kombination mit geringerem Nachwuchs und längerer Lebenserwartung beunruhigende Personalengpässe ergibt. Allein in Wien werden bis zum Jahr 2030 9.121 zusätzliche Beschäftigte in der Langzeitpflege, v.a. im gehobenen Dienst und in der Pflege(fach)assistenz benötigt. Eine aktuelle Studie von Ernst und Young bestätigt, dass sich das Recruiting für die Pflegebranche in den letzten Jahren erschwert hat, für jede dritte Arbeitgeber*in wurde das Anwerben von Fachkräften sogar viel schwieriger. „Um bessere Bezahlung und gesteigerte Work-Life Balance wird man nicht herumkommen, doch auch darüber hinaus, braucht es Antworten auf die Frage, wie es gelingen soll, dass jungen Menschen den Pflegeberuf abseits rein idealistischer Berufung als attraktiv einschätzen“, sagt Manuela Vollmann, Geschäftsführerin von ABZ*AUSTRIA.
Bei ABZ*AUSTRIA werden im Jahr rund 8000 Frauen auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt bzw. in und während Ausbildungen beraten und begleitet. Auch die erste Zeit im neuen Job wird von den Berater*innen von ABZ*AUSTRIA oft noch begleitet, damit mögliche Stolpersteine zu Beginn gemeinsam aus dem Weg geräumt werden können. Schon in der Orientierungsphase gilt es dabei den Frauen möglichst realistische Berufsbilder zu vermitteln. „Jene Frauen, die sich für Pflegeberufe interessieren, wollen wissen, welche Joboptionen sich nach den diversen Ausbildungen konkret ergeben, wie die Rahmenbedingungen sind und ob die Zukunftsberufe dann auch existenzsichernd sind“, erzählt Vollmann aus der praktischen Arbeit. „Darüber hinaus sind viele Frauen durch Corona verunsichert, ob der Beruf nicht zu gefährlich für die eigene Gesundheit ist“, so Vollmann weiter. Um spätere Dropouts in Gesundheits- und Krankenpflegeausbildungen zu senken, setzt man bei ABZ*AUSTRIA für interessierte Frauen u.a. auf vertiefende Orientierung und den Aufbau fachlicher und sozialer Kompetenzen schon vor dem Ausbildungseintritt.
„Aus vorangegangenen Projekten von ABZ*AUSTRIA wissen wir, dass das Thema mangelnde Wertschätzung sich nicht nur monetär im Pflegebereich spiegelt, vor allem nachfolgende Generationen wünschen sich z.B. Weiterbildungsmöglichkeiten während der Arbeitszeit, neue Arbeitszeit- und Arbeitsorganisationsformen und wollen digitale Tools zur Erleichterung der Arbeit einsetzen und nicht als Kontrollinstrumente verstanden wissen“, fasst Vollmann zusammen. Dies gilt für Männer und Frauen, wobei der Pflegeberuf für junge Männer ja ohnehin noch oft als Frauenberuf angesehen wird. Auch hier wird man sich in Sachen Image Gedanken machen müssen. „Es ist noch viel zu tun, Gesundheitsminister Anschober und sein Team haben die Pflegereform für 2021 auf der Agenda, bei ABZ*AUSTRIA stehen wir gerne mit unserer Expertise aus der praktischen Arbeit mit Frauen und Unternehmen, aber auch als Expert*innen für neues Arbeiten und innovative Modelle wie z.B. Generationenmentoring bereit“, so Vollmann abschließend.
Mag.a Petra Endl│Leitung Unternehmenskommunikation│ ABZ*AUSTRIA – Kompetent für Frauen und Wirtschaft │Simmeringer Hauptstraße 154, 1110 Wien│Tel.+43/1/66 70 300-13│Mobil +43/699 1 66 70 314
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