ÖVGW begrüßt neue EU-Trinkwasser-Richtlinie

Wien (OTS) – Das Europäische Parlament hat am 14. Dezember 2020 die Novelle der EU-Trinkwasser-Richtlinie beschlossen. Die EU-Trinkwasser-Richtlinie von 1998 wurde von der EU-Kommission nach über 20 Jahren überarbeitet und an die heutigen Anforderungen angepasst.

Die neue EU-Trinkwasser-Richtlinie ist ein großer Schritt für die europäische Trinkwasserversorgung. Nach über fünf Jahren Verhandlungen wurde damit in Brüssel ein Standard für alle Mitgliedstaaten geschaffen, der wesentlich zum Schutz der Gesundheit von Konsumentinnen und Konsumenten und zur besseren Information rund ums Trinkwasser beitragen wird.

Die Kernelemente der neuen EU-Trinkwasser-Richtlinie sind der Zugang zu Trinkwasser für alle Bürgerinnen und Bürger, EU-weit harmonisierte Regelungen zu Materialien und Werkstoffen, die in Kontakt mit Wasser für den menschlichen Gebrauch kommen, und eine Ausweitung des risikobasierten Ansatzes über die gesamte Versorgungskette – damit sollen an mehreren Stellen Untersuchungen durchgeführt werden, vom Einzugsgebiet über die Entnahme, Aufbereitung, Speicherung und Verteilung bis zur Übergabe an den Abnehmer. Dieser Ansatz ist in der aktuellen österreichischen Trinkwasserverordnung bereits auf freiwilliger Basis vorgesehen und wird von den Wasserversorgern hierzulande weitgehend so praktiziert.

„Damit fühlen wir uns auf unserem Weg bestätigt und möchten diesen auch in Zukunft weitergehen. In Österreich haben wir das besondere Privileg, Trinkwasser ausschließlich aus Grundwasser aus Quellen und Brunnen verwenden zu können, welches von Natur aus schon sehr gut geschützt ist. Umfassende Information und Aufklärung über diese wertvolle natürliche Ressource sind wichtig – mehr Transparenz für die Bevölkerung stärkt das Vertrauen in die Qualität des Trinkwassers, aber auch das Bewusstsein für den Wert der kostbaren Ressource. Die Zukunft des Trinkwassers geht uns alle an, von den Wasserversorgern über die Landwirtschaft bis hin zu jeder und jedem Einzelnen“, so ÖVGW-Präsident Franz Dinhobl.

Die ÖVGW hatte sich bei der Überarbeitung erfolgreich dafür eingesetzt, dass der bisherige Untersuchungsaufwand für die 5.500 Wasserversorger in Österreich beibehalten werden konnte. Die Maßnahmen im ersten Entwurf hätten zur Folge gehabt, dass sich der Untersuchungsaufwand für die Wasserversorger massiv erhöht hätte – mit einer Kostensteigerung um das 70-Fache. Diese Steigerung des Untersuchungsaufwandes hätte nicht zu einer Qualitätssteigerung geführt und damit zu keinem zusätzlichen Nutzen für die Konsumentinnen und Konsumenten.

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die einzige, unabhängige und freiwillige Interessenvertretung für die österreichischen Trinkwasserversorger. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 % der zentral versorgten Bevölkerung mit Trinkwasser. Das österreichische Trinkwasser wird zu 100 % aus Grundwasser aus Quellen und Brunnen gewonnen. Für die ÖVGW steht daher der Schutz des Grundwassers und die sichere Versorgung der Bevölkerung mit gesundem, hochqualitativem Trinkwasser auch in Zeiten des Klimawandels im Fokus.

ÖVGW Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach – ÖVGW
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