Personal Branding für Unternehmer und Manager

Welche Online Biografie braucht eine erfolgreiche Karriere 2021

Personal Branding und der erste Eindruck

Für den Aufbau einer erfolgreichen Online Karriere wird ein Bereich für viele Unternehmer aber auch Manager immer wichtiger. Das Personal Branding.

Das fängt beim ersten Eindruck an

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Was nach einer Binsenweisheit klingt, stimmt schlicht, und ist gerade für Unternehmer und Führungskräfte oft von entscheidender Bedeutung. Schließlich beurteilen wir bereits in den ersten Sekunden, ob wir jemanden sympathisch finden, und wie er auf uns wirkt. Und das ist nicht selten schon der Fall, bevor wir überhaupt überhaupt ein erstes Wort miteinander gesprochen haben.

Wir können bewusst nicht dagegen vorgehen, dass wir unsere Mitmenschen aus dem Bauch beurteilen. Und selbst der kühlste Analyst und der härteste Chef sind Menschen. Wir ticken nach einem genetischen Programm, das wir noch aus der grauen Vorzeit beibehalten haben. Und dieses Programm ist überlebenswichtig. Denn es machte uns die blitzschnelle Entscheidung möglich, einer möglichen Gefahr zu entkommen.

Wenn du dir also überlegst, wie du deinen Lebenslauf für die nächste Bewerbung aufbaust, wie du ein Jobinterview im Vorfeld planen kannst, oder wie du wirklich überzeugen kannst, dann könntest du die folgenden Gedanken miteinbeziehen.

Wenn du von der ersten Sekunde an glänzen willst, dann kann du das mit der richtigen inneren Einstellung. Und zudem mit Know-how aus dem breiten Feld des Personal Branding, u.a. Emotionaler Intelligenz, sowie ein par Tricks und Kniffen aus der Verhaltenspsychologie, tun.

Die zwei Schlüsseleigenschaften für den Ersten Eindruck

Unser Gehirn braucht nur eine Zehntelsekunde, um ein Urteil über einen Unbekannten zu fällen. Dabei werden aus all den in uns vorhandenen Informationen vor allem zwei Schlüsseleigenschaften eingeschätzt. Sympathie und Vertrauenswürdigkeit.

Und für einen ersten Eindruck braucht es nur diese Zehntelsekunde. Wie aktuelle Studien aus der Neurobiologie zeigen, ist dieser meist auch richtig. Das heißt, der erste Eindruck über die Person stimmt in der Regel mit den Eigenschaften überein, die der Mensch selbst von sich Preis gibt.

Spannend hierbei ist, dass es kaum einen Unterschied macht, ob man diesen Menschen nur wenige Sekunden kennt, oder ein Gespräch über Stunden mit ihm geführt hat. Denn der erste Eindruck verändert sich meist nicht mehr wesentlich.

Was wir beim ersten Eindruck bewerten

Selbst, wenn jemand mehr Zeit für diese erste Einschätzung hat, ändert sich lediglich die Sicherheit, mit der er sein Urteil fällt, wie die US-Forscher Janine Willis und Alexander Todorov von der Princeton University zeigten. Willis und Todorov befragten für ihre Untersuchung mehr als einhundert Personen. Dafür legten sie ihnen Fotos von unterschiedlichen Gesichtern vor, die sie einschätzen sollten. Sie ließen den Teilnehmern hierfür jeweils 100, 500 Millisekunden und eine volle Sekunde Zeit. Dann wurden jeweils fünf Eigenschaften abgefragt, um die Menschen auf den Fotos zu beurteilen:

* Attraktivität,

* Sympathie,

* Vertrauenswürdigkeit,

* Kompetenz und

* Aggressivität.

Anschließend sollten die Studienteilnehmer sagen, wie viel Vertrauen sie in ihr eigenes Urteil hätten.

Das Ergebnis: Nach einer Zehntelsekunde war das Urteil gefällt, welches sich bei einem längerem Ansehen der Bilder (eine halbe Sekunde, eine Sekunde) nicht maßgeblich änderte.

Allerdings führte mehr Zeit auch zu einer unterschiedlicheren Einschätzung der Person. Und: Je länger das Bild angesehen wurde, desto größer war das Vertrauen der Teilnehmer in ihr eigenes Urteil. Die Entscheidung über die mögliche Vertrauenswürdigkeit des Menschen wurde übrigens am schnellsten getroffen. Und noch schneller, wenn die Person attraktiv war.

Wo der erste Eindruck gefällt wird

Warum und wie unser Gehirn Blitz-Urteile fällt, ist für die Wissenschaftler immer noch nicht zur Gänze geklärt. Doch besonders bei der Entscheidung über die Vertrauenswürdigkeit einer Person gehen die Forscher davon aus, dass unser Angst-Zentrum im Gehirn involviert ist, also die Amygdala. Die Amygdala ist ein Teil des Gehirns, der bereits vor Millionen von Jahren – und noch vor der Entwicklung des präfrontalen Cortex – wo rationale Entscheidungen gefällt werden -existiert hat.

Ebenfalls noch ungewiss ist, welche Aspekte des Gesichts uns zu Urteilen inspirieren. Es ist zwar bekannt, was ein Gesicht im Allgemeinen attraktiv erscheinen lässt. Zum Beispiel symmetrische Züge und Proportionen.

Doch es ist noch nicht ganz klar, was uns z.B. Kompetenz im Gesicht eines anderen erkennen lässt. Professor Todorov schließt aber nicht aus, dass der erste schnelle Eindruck eventuell durch rationalere Überlegungen beeinflusst werden kann: “Wenn Zeit vergeht und man Personen besser kennenlernt, bekommt man ein runderes Konzept von Menschen. Doch für den ersten Eindruck zählen erstmal nur Bruchteile von Sekunden.”

Wie schnell wir Websites beurteilen

Diese von den US-Psychologen ermittelte Rekordzeit des ersten Eindrucks übertrafen kanadische Forscher noch, und zwar bei der qualitativen Beurteilung von Websites. Online-Surfer bilden sich in gerade mal 50 Millisekunden eine Meinung, ob ihnen eine Website gefällt – oder nicht.

Und es heißt auch, dass der erste Eindruck bei vielen Besuchern der Gleiche ist. Ist uns zum Beispiel die Person auf der Website auf Anhieb sympathisch, hat sie höchstwahrscheinlich die gleiche Wirkung auch auf andere.

Welche Fragen machen den ersten Eindruck so genau?

Unser Gehirn verarbeitet automatisch alle verfügbaren Informationen auch über unbekannte Personen. Und das – selbst ohne bewusste Anstrengung. Dabei werden manchmal normale Verarbeitungswege umgangen.

So wird die Amygdala im Falle von Unbekannten viel früher eingebunden als sonst. Sie ist für schnelle emotionale Urteile zuständig – und so kommt das intuitive Gefühl zustande, dass sich dann rational nicht unbedingt genau begründen lässt.

Wenn wir Fremden gegenüberstehen, spielt beim ersten Eindruck immer eine Frage die entscheidende Rolle: Ist mein gegenüber vertrauenswürdig und freundlich oder aggressiv und hinterhältig? Freund oder Feind? Das stellte 2012 ein italienisches Forscherteam um Tessa Marzi von der Universität Florence in einer Studie [] (#_ftn2)fest.

Die italienische Forscherin und ihr Team kamen zu dem Schluss, dass dies überhaupt die Schlüsselfrage ist.

Sie vermuten das unser Gehirn mit einer Art speziellem „Toolkit” für das Erfassen von Vertrauenswürdigkeit ausgestattet ist.

Auch der Soziale Status wird eingeschätzt

Darüber hinaus nimmt unser Gehirn auch eine blitzschnelle Einschätzung des sozialen Status einer Person vor, und entscheidet dann, ob wir mit dieser Person weiter interagieren wollen, oder nicht.

Somit kommen Gedanken, wie: „Ist mir der oder die bislang Unbekannte überlegen, stark, dominant, kompetent, sympathisch, usw.?“ Beide Einschätzungen, die der Vertrauenswürdigkeit und die des sozialen Status, sind schließlich ausschlaggebend für die Entscheidung, ob und wie wir uns dem anderen nähern wollen, oder ob wir ihm lieber fernbleiben.

Wir können den Charakter eines Fremden spüren

Noch nie waren wir von so vielen Gesichtern umgeben wie heute. Im Zeitalter der sozialen Medien ist unser Gehirn ständig gezwungen, sich erste Eindrücke auch von unbekannten Menschen zu machen.

„Zu verstehen, wie erste Eindrücke zu Gesichtern entstehen, ist also inzwischen ein Thema, das von immer größerer Bedeutung in diversen Bereichen unseres Lebens wird.

Durch den weit verbreiteten Einsatz von Bildern mit Gesichtern in sozialen Medien vor allem via Instagram oder Facebook und verstärkt auch auf LinkedIn, hat diese Tatsache eine zusätzliche Bedeutung bekommen. Der Forscher Tom Hartley und seine Kollegen von der University of York[] (#_ftn3) sagen: „Im Alltag sind wir uns nicht wirklich bewusst, wie Gesichter und Bilder uns beeinflussen, und wie wir mit Menschen umgehen. Egal ob im echten Leben oder online. Es fühlt sich einfach nur so an, als ob der Charakter einer Person etwas ist, das wir nur spüren können.”

Diese Ergebnisse zeigen, wie stark unsere Eindrücke von den visuellen Merkmalen des Gesichts beeinflusst werden können. Das ist ein ziemlicher Augenöffner, oder?

Unser Leben ist eine erstaunliche Reise der Selbstfindung in Richtung Ganzheit.

Und persönliches Branding ist heute ein Teil dieses Puzzles. Einer manchmal titanischen Anstrengung der Persönlichkeitsentwicklung.

Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, dass persönliches Branding, wenn es zu seinen endgültigen Konsequenzen geführt wird, zutiefst therapeutisch sein kann:

Dies ist der Fall, wenn dieser persönliche Branding Prozess von radikaler Ehrlichkeit geleitet wird. Von einer Offenheit für die eigene innere Stille ebenso, wie für die ohrenbetäubende laute Stimme von Außen. Und wenn wir es mit der unerschütterlichen Verpflichtung, jederzeit dem Besten in uns selbst treu zu bleiben, durchlaufen.

Als Personal Branding Architect können wir zu einem aktiven persönlichen Forschungsagenten unserer Persönlichkeit werden. Und die Entwicklung unserer Einzigartigkeit als Persönlichkeit kann damit beschleunigt werden. Personal Branding kann heute also ein Prozess sein, der schon für den Psychologen Carl Gustav Jung (*1875) das ultimative Ziel nicht nur der Psychologie, sondern der menschlichen Existenz als Ganzes darstellte.

Die praktischen Aspekte des Personal Branding

Bis zum heutigen Tage gibt es im Grunde noch keine einheitliche Definition von Personal Branding. Bei der großen Anzahl vor allem amerikanischer Bücher, unzähliger Zeitschriftenartikel, Blogs, Internetseiten, Magazine und anderer medialer Quellen weichen die Definitionen des Begriffs von Verfasser zu Verfasser stark voneinander ab.

Die Definition von Personal Branding

Zum ersten Mal kam der Begriff des Personal-Branding 1997 von dem Autor Tom Peters auf. In seinem Fast Company-Artikel verwendet er zwar den Begriff des Personal Branding, definiert ihn als solchen jedoch nicht. Er schreibt zu seiner Aussage: „the Brand You = Who You Are“, dass es sich hier um eine pragmatische, kommerzielle Idee handelt, bei der es um individuelles Überleben, um Chancen, und um eine gute Selbstdefinition geht.

Personal Branding hat sich also hier vor allem mit bestimmten praktischen Aspekten befasst: Wie wir unsere Karriereziele definieren und erreichen oder unsere eigene Kommunikation samt Eigen-PR in der neuen digitalen Wirtschaft vorantreiben können, stehen im Vordergrund. Und es haben bereits unzählige Menschen von Personal Branding profitiert und tun es bis heute.

Personal Branding aus psychologischer Sicht

Doch wenn ich als Psychologin diesen Prozess des Personal Branding betrachte, lädt er uns über die pragmatischen Aspekte hinaus dazu ein, die Tiefen unseres Seins zu erkunden, um eine glaubwürdige, wertorientierte und zielorientierte Online- und Offline-Persönlichkeit zu erschaffen, die unsere eigene Einzigartigkeit als Mensch widerspiegelt.

Und diese Aufgabe ist nichts für schwache Nerven oder Konformisten: Nur jene mutigen Seelen, die bereit sind, einen langen und harten Blick in sich selbst zu werfen, die den Mut aufbringen, ihre Fähigkeiten und Talente zu stärken und sie bestmöglich zu nutzen, wird dies gelingen.

Und wenn du dich auf diesem Weg zu dir selbst nicht von deinem Ego ablenken lässt, wird es dir gelingen eine großartige persönliche Marke deiner Persönlichkeit zu entwickeln. Die professionelle Ausbildung zum ‘Personal Branding Architect’ ist eine ideale Gelegenheit dazu.

Dipl.-Psych. Doreen Anette Ullrich, MA
MYWAY GmbH
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