5-Jahres-Prognose: Die Zukunft des Rechenzentrums

Eine Trendprognose von Huawei Technologies zeigt auf, dass vor allem Flexibilität und dynamische Optimierung die Wettbewerbsfähigkeit von Rechenzentren prägen werden.

Wien (OTS) – In den vergangenen zehn Jahren konnte die Rechenzentrumsbrache ein exponentielles Wachstum verzeichnen. Der Trend zur hybriden IT setzt sich fort, da die Verteilung zwischen On-Premise-Einrichtungen, Co-Location und der Cloud immer ausgeprägter wird. Die rasante Entwicklung neuer Technologien wie Artificial Intelligence (AI), Cloud Computing, Big Data und 5G wird auch künftiges Wachstum mit sich bringen und die Nachfrage am Markt weiter steigen lassen.

In der Trendprognose von Huawei werden zehn Punkte genannt, die ausschlaggebend für eine erfolgreiche Zukunft von Rechenzentren sein werden.

1. Starke Leistung
Die CPU-Leistung und die Serverkapazität werden mit der Entwicklung
der IT-Rechenleistung weiter steigen. Da auch die Nachfrage nach
AI-Anwendungen steigt, wächst parallel dazu die Bedeutung der
AI-Rechenleistung. Um eine Balance zwischen Effizienz und Kosten zu
erreichen, werden sich Rechenzentren mit hoher Leistungsdichte
entwickeln. Derzeit liegt die durchschnittliche Leistungskapazität in
einem Rechenzentrum bei 6 bis 8 kW/Rack. Bis 2025 erwartet Huawei
eine Leistungsdichte von 15 bis 20 kW/Rack.

2. Skalierbare Architektur
Im Allgemeinen beträgt der Lebenszyklus von IT-Geräten 3 bis 5
Jahre, die Leistung verdoppelt sich allerdings alle 5 Jahre. Der
Lebenszyklus der Rechenzentrumsinfrastruktur beträgt jedoch 10 bis 15
Jahre. Diese Gegenüberstellung erfordert eine skalierbare Erweiterung
und schrittweise Investitionen für eine konstante Optimierung der
Rechenzentren. Darüber hinaus müssen Rechenzentren den hybriden
Einsatz von IT-Geräten mit unterschiedlichen Leistungsdichten
unterstützen.

3. Umweltfreundlichkeit
Derzeit macht der Stromverbrauch von Rechenzentren 3 Prozent des
weltweiten Gesamtstromverbrauchs aus. Es wird geschätzt, dass der
Gesamtstromverbrauch eines Rechenzentrums bis 2025 mehr als 1.000 TWh
erreichen wird. Energieeinsparung, Emissionsreduzierung und
Verringerung der Betriebskosten sind daher große Herausforderungen.
Effiziente und nachhaltige Bauweisen von Rechenzentren sind daher
unumgänglich, genauso wie die ressourcensparende Nutzung von
erneuerbaren Energien und Abwärme.

4. Schnelle Verfügbarkeit
Internet-Dienste erreichen in der Regel in kurzer Zeit Spitzenwerte
und die Daten- und Traffic-Anforderungen an Online-Services steigen
stark an. Daher müssen Rechenzentren im gleichen Tempo einsetzbar
werden. Momentan beträgt die typische Vorlaufzeit eines
Rechenzentrums in etwa 9 bis 12 Monate – um mit der
Nachfragegeschwindigkeit mithalten zu können muss sich diese Zeit auf
weniger als 6 Monate verkürzen.

5. Vollständige Digitalisierung und AI-Fähigkeit
Das softwaredefinierte, intelligente Rechenzentrum steht vor der
Tür. Mit der kontinuierlichen Verbesserung von IoT- und
AI-Technologien werden sich Rechenzentren allmählich von der
eindimensionalen Digitalisierung in Bezug auf O&M (Observation &
Monitoring), Energieeinsparung und Betrieb zu einer Digitalisierung
über den gesamten Lebenszyklus weiterentwickeln: Automatische
Steuerungen beginnend bei der Planung über den Bau, O&M und
Optimierung ist notwendig. AI wird dabei auf allen Ebenen eine Rolle
spielen.

6. Modulares Design
Um die Probleme des langsamen Aufbaus und der hohen
Anfangsinvestitionskosten zu lösen, wird zukünftig auf modulares
Design gesetzt werden. Dieses Design erstreckt sich von den einzelnen
Komponenten über die Architektur bis hin zu den Geräteräumen. Das
vollständig modulare Design ermöglicht eine schnelle Bereitstellung,
eine flexible Kapazitätserweiterung, einfache Betriebs- und
Wartungsarbeiten bei gleichzeitig hoher Energieeffizienz.

7. Vereinfachte Stromversorgungsarchitektur
Das Stromversorgungs- und -verteilungssystem eines herkömmlichen
Rechenzentrums ist komplex und fragmentiert. Es nimmt eine große
Grundfläche ein, die es schwierig macht, Fehler zu lokalisieren. Eine
vereinfachte Stromversorgungsarchitektur reduziert die
Stromumwandlungszeiten, verkürzt die Stromversorgungsstrecke und den
Platzbedarf und erhöht die gesamte Energieeffizienz des Systems. Im
Vergleich zu Blei-Säure-Batterien haben Lithium-Batterien Vorteile in
Bezug auf den Platzbedarf und die Nutzungsdauer. Da die Kosten für
Lithiumbatterien sinken, werden diese die Zukunft der Rechenzentren
mitgestalten.

8. Die Frage der Kühlung
GPU- und NPU-Anwendungen erzeugen mehr High-Density-Szenarien und
Flüssigkeitskühlsysteme werden sich immer mehr durchsetzen. Einige
Speicher- und Rechenservices befinden sich jedoch noch in
Low-Density-Szenarien. Um sich in Zukunft schnell an unvorhersehbare
IT-Service-Anforderungen anpassen zu können, muss die Kühllösung mit
dem Luftkühlsystem und dem Flüssigkeitskühlsystem kompatibel sein.
Darüber hinaus behindert die komplexe Architektur des
Kaltwasserkühlsystems eine schnelle Bereitstellung und einfache
Betriebsführung. Ein indirektes Verdunstungskühlsystem mit modularem
Aufbau verkürzt die Einführungszeit und vereinfacht die Wartung und
Instandhaltung. Außerdem wird durch die vollständige Nutzung der
natürlichen Kühlressourcen der Stromverbrauch des Kühlsystems stark
reduziert. In Gebieten mit geeignetem Klima wird das Kaltwassersystem
nach und nach durch das indirekte Verdunstungskühlsystem ersetzt.

9. Zusammenspiel von Bits und Watt
Ziel von Rechenzentren wird sein, den gesamten Energieverbrauch zu
optimieren. Anstatt sich rein auf die Energieanlagen des
Rechenzentrums zu konzentrieren, muss der Energieverbrauch des
Rechenzentrums als Ganzes bewertet werden. Durch
Full-Stack-Innovation zwischen Anlage, IT, Chipsätzen, Daten und
Cloud werden Bits und Watt zusammenarbeiten, um dynamische
Energieeinsparung und optimale Energieeffizienz des gesamten Systems
zu erreichen.

10. Vertrauenswürdigkeit
Je intelligenter die Rechenzentrumseinrichtung wird, desto größer
werden auch die Sicherheitsrisiken im Netzwerk. Um Angriffe zu
verhindern und Bedrohungen entgegenzuwirken, müssen Rechenzentren
über sechs zentrale Eigenschaften verfügen: Ausfallssicherheit,
Datenschutz, Sicherung der Privatsphäre, Widerstandsfähigkeit und
Zuverlässigkeit und die dynamische Möglichkeit auf Bedrohungen von
außen zu reagieren.

Diese zehn Trends werden laut Huawei die Zukunft von Rechenzentren, ihre Wettbewerbsfähigkeit und Beständigkeit gegenüber der Nachfrage determinieren. Um der steigenden Nachfrage an Big Data-Verarbeitung zu gerecht zu werden, müssen Rechenzentren vor allem Flexibilität und Dynamik aufweisen. Nur so können sowohl bauliche Herausforderungen gemeistert werden als auch die Hürden der Verarbeitung, Überwachung und Kontrolle von immer größer werdenden Datenmengen.

Weitere Informationen zu Huawei Technologies Austria:
[https://grayling.uncovr.com/News.aspx?menueid=22194]
(https://grayling.uncovr.com/News.aspx?menueid=22194)

Über Huawei
Huawei Technologies ([www.huawei.com] (http://www.huawei.com/)) ist führender Hersteller von Telekommunikationslösungen. Die Produkte und Lösungen des Unternehmens werden in über 170 Ländern eingesetzt und von 45 der 50 größten Netzbetreiber weltweit sowie von einem Drittel der Weltbevölkerung genutzt. Huawei verfügt über eine umfassende Expertise in Festnetz-, Mobilfunk- und IP-Technologien. Das Portfolio des Unternehmens umfasst mobile Produkte, Produkte für Vermittlungstechnik, Netzwerkprodukte, Software-Anwendungen sowie Endgeräte. Huawei erzielte 2019 einen geschätzten Umsatz von 120,9 Milliarden US-Dollar. Damit wurde ein Plus von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreicht. Huawei beschäftigt rund 194.000 Mitarbeiter/innen weltweit, von denen mehr als 45 Prozent im Bereich Forschung und Entwicklung tätig sind. Seit 2007 ist Huawei in Österreich mit einem Standort in Wien vertreten und beschäftigt in Österreich rund 120 Mitarbeiter/innen.

Alexander Wolschann
Unternehmenssprecher/ company spokesman

+43-664-1463045
a.wolschann@huawei.com

https://e.huawei.com/at/about/huawei-enterprise

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