Samariterbund: Bildungsschere wird größer – intensiver Förderunterricht ist dringend nötig

Der reguläre Schulbetrieb wurde auf nach Ende der Semesterferien verschoben. Darunter leiden besonders die Kinder, die es ohnehin schon schwer haben.

Wien (OTS) – Neuer Schulstoff kann oft nicht selbst erarbeitet werden. Besonders schwer haben es Kinder, die weder räumliche noch technische Möglichkeiten haben. Eltern mit Migrationshintergrund haben aufgrund von sprachlicher Defizite des Öfteren nicht die Möglichkeit ihre Kinder zu unterstützen. Auch SchulbeginnerInnen und Kinder, die in eine neue Schule gewechselt haben leiden deutlich unter dem fehlenden Präsenzunterricht. Die Kinder, die Unterstützung brauchen, dürfen nicht zurück gelassen werden und sollen mit Förderunterricht unterstützt werden. Ein Teil der Sommerferien sollte genutzt werden um intensiven Förderunterricht anzubieten.

„Aus unserer Sicht ist Förderunterricht dringend notwendig, jedoch sind zwei Wochen in den Sommerferien definitiv zu wenig. Es sollten zumindest vier Wochen genutzt werden, um die Bildungsschere, die entsteht wieder etwas zu verkleinern. Wir brauchen lange und ausgiebige Förderangebote in allen Hauptgegenständen für die Kinder“, erklärt Birgit Greifeneder, Leitung des Samariterbund LernLeo.

Fehlende Ressourcen für Homeschooling

Ein eigenes Zimmer und ein Laptop sind nicht für alle selbstverständlich. Viele Kinder wachsen in großen Familien mit wenig Platz auf. Die Reizselektion ist bei Kindern noch nicht ausgereift, daher sollten visuelle und akustische Reize ausgeschaltet werden. Die räumlichen Begebenheiten erlauben es jedoch oft nicht Störfaktoren auszuschalten und erschweren die Konzentration des Kindes und machen das Lernen zu Hause unmöglich. Oft sind auch die technischen Mittel nicht vorhanden. Es fehlen Computer in den Familien, mit denen gearbeitet werden kann. Die Hausaufgaben werden dann mit dem Smartphone erledigt. Das Starren auf einen kleinen Bildschirm wirkt sich negativ auf die Kinder aus.

Folgen des fehlenden Präsenzunterrichts bereits jetzt bemerkbar

„Die Schulen handhaben es unterschiedlich. Besonders förderwürdige Kinder können manchmal in die Schule kommen, andere Schulen wiederum möchten das gar nicht. Wir als LernLeo, begrüßen es, wenn die Kinder in die Schule gehen. Wir merken die Folgen des fehlenden Präsenzunterrichts schon jetzt. Die Kinder sind viel introvertierter. Die Kommunikation fällt ihnen schwerer und sie vergessen das bisher Gelernte. Durch die fehlende soziale Interaktion in den Schulen wirken sie sehr eingeschüchtert und verschreckt“, erzählt Birgit Greifeneder.

Kostenlose Nachhilfe im Samariterbund Lern Leo

Der Samariterbund Wien unterstützt in der Lerneinrichtung LernLEO Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 14 Jahren, deren Eltern aufgrund ihrer eigenen Ausbildung nicht die Möglichkeit haben, ihre Kinder beim Lernen zu unterstützen. Auch fehlt das Geld für Nachhilfeunterricht. Die Kinder bekommen im LernLEO nicht nur die notwendige Unterstützung, um ihre Hausübungen schreiben zu können und Deutsch zu lernen, auch ganzheitliches Lernen sowie eine liebevolle und pädagogisch hochwertige Betreuung und gesunde Obstpausen werden üblicherweise angeboten.

Mag. Agnieszka Gornikowska
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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