
Grüne/Koza: „Homeoffice-Maßnahmenpaket bringt mehr Sicherheit für Arbeitnehmer*innen“
Wichtige Schritte zu besserer Regulierung von Homeoffice wurden gesetzt
Wien (OTS) – Durchaus zufrieden zeigt sich Markus Koza, Sozial- und Arbeitssprecher der Grünen, mit dem heute präsentierten Homeoffice-Maßnahmenpaket. „Mit diesem von Sozialpartnern und Regierung verhandelten Regelwerk wird nicht nur das bisherige Provisorium der Unfallversicherung bei Homeoffice in Dauerrecht verankert, sondern auch unmissverständlich klargestellt, dass sämtliche arbeitsrechtliche Regelungen – insbesondere das Arbeitszeitgesetz – auch im Homeoffice gelten,“ sagt Koza.
Begrüßenswert sei auch, dass künftig der Katalog freiwilliger Betriebsvereinbarungen um den Tatbestand der ‚Einführung und Regelung von Homeoffice‘ erweitert wird. „Eine erzwingbare Betriebsvereinbarung hätte die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Arbeitnehmer*innen bei der Umsetzung von Homeoffice natürlich besser abgesichert – wir sehen die Verankerung als freiwillige Betriebsvereinbarung allerdings als wichtigen Schritt um Belegschaftsrechte bei der Gestaltung mobiler Arbeit zu stärken“, betont Koza.
Ein wesentlicher Fortschritt ist mit der steuerlichen Behandlung von Arbeitsmitteln bzw. Mehrkosten für Arbeitnehmer*innen im Zuge von Homeoffice gelungen. Zahlungen der Arbeitgeber*innen zur Abgeltung von Kosten im Homeoffice werden pauschal mit maximal 300 Euro jährlich steuerfrei gestellt, notwendige Anschaffungen können zusätzlich als Werbungskosten im Umfang von bis zu 300 Euro geltend gemacht werden. Koza: „Damit wird sichergestellt, dass nicht die Arbeitnehmer*innen für entstehende Mehrkosten aufkommen müssen – insbesondere da gesellschaftlich ja ausdrücklich erwünscht ist, dass Arbeitnehmer*innen wo möglich von zu Hause aus arbeiten sollen“. Die neuen Homeoffice-Regelungen stellen auch klar, dass digitale Arbeitsmittel entweder vom Arbeitergeber selbst zur Verfügung gestellt oder finanziell abgegolten werden müssen.
„Mit dem vorliegenden Regelwerk wurden wichtige Maßnahmen gesetzt, die insbesondere in der aktuellen Krise Homeoffice planbarer und sicherer machen. Die Sozialpartner haben einmal mehr ihre Lösungskompetenz unter Beweis gestellt. Künftig wird ebenso wichtig sein, Regelungen zu finden, die eine Einbindung von Homeoffice-Arbeiter*innen ins betriebliche Geschehen sicherstellen und die Gefahr ausufernder Arbeitszeiten und ständiger Verfügbarkeit eingrenzen. Weil mobiles Arbeiten besondere Rechte braucht“, meint Koza.
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