Kucher: Kurz soll Impfstoff-Verträge mit Pharmafirmen offenlegen

Wien (OTS/SK) – Bundeskanzler Kurz soll die Verträge mit den Pharmafirmen, die die Corona-Impfstoffe liefern, offenlegen, fordert SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher am Mittwoch gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. Noch Ende Dezember des Vorjahres hat Kurz den Beschaffungsprozess der EU als „sehr gut organisiert“ gelobt, jetzt versucht er sich davon zu distanzieren. „Wir wollen im Detail wissen, was in diesen Verträgen steht,“ betonte Kucher, „welche Liefermengen vereinbart wurden, wie verbindlich die Abmachungen sind, welche Strafzahlungen bei Nichtlieferung vorgesehen sind etc.“ ****

Der SPÖ-Gesundheitssprecher möchte insbesondere wissen, ob tatsächlich vereinbart ist, dass die Pharmafirmen je verabreichter Impfdosis und nicht pro Ampulle bezahlt werden. „Wenn man also einer Ampulle 6 Impfdosen entnimmt, anstatt der der ursprünglich vorgesehenen 5, steigt der Gewinn der Pharmafirma pro verkaufter Ampulle und sie müsste zudem weniger Ampullen liefern. Wenn das stimmt, schaut mir das nach einem sehr schlechten Geschäft sowohl für die Gesundheit der ÖsterreicherInnen als auch für Österreichs Finanzen aus. Ich möchte daher auch wissen, wer diese Verträge seitens Österreichs abgenickt hat.“

Bundeskanzler Kurz kann sich hier nicht aus der Verantwortung stehlen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass derart wichtige, für die Gesundheit der Österreicherinnen und Österreicher wesentliche Entscheidungen ohne seine Zustimmung und ohne sein Wissen getroffen wurden“, so Kucher. (Schluss) bj/pp

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