
NEOS: Anschober muss endlich Verantwortung übernehmen
Gerald Loacker: „Nicht die anderen schönen ihre Statistik, Österreich impft einfach zu langsam. Der Grund ist die fehlende zentrale Verteilungslogistik.“
Wien (OTS) – „Nahezu alle EU-Staaten impfen nachweislich schneller als Österreich, keine Berechnungsmethode der Welt ändert daran etwas – und Anschober stellt sich hin und behauptet, die anderen würden ihre Statistiken schönen“, reagiert NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker verärgert auf das „Krone“-Interview des Gesundheitsministers. „Alle EU-Staaten kämpfen derzeit mit denselben Lieferproblemen. Wenn etwa Irland, Polen, Slowenien oder Dänemark mehr als 50 Prozent schneller impfen als Österreich, liegt das nicht daran, dass ,die EU’ schlecht eingekauft oder mit den Lieferanten schlecht verhandelt hat – das liegt ausschließlich daran, dass Anschober bis heute nicht verstanden hat, dass bei einem zentralen Einkauf über EU und Republik Österreich natürlich auch die Verteilungslogistik eine zentrale Aufgabe ist.“
Der – ohnehin äußerst knappe – Impfstoff werde in Österreich eben nicht sofort verimpft, so Loacker, sondern liege viel zu lange herum und komme nicht schnell genug zu den Menschen. „Das wird sich auch fortschreiben, wenn jetzt zusätzliche Lieferungen kommen. Im Sommer werden andere Länder ihre Lieferungen verimpft haben, während Österreich noch deutlicher nachhinken wird. Denn im letzten Hauptausschuss hat Minister Anschober erklärt, er verlasse sich darauf, dass sich die Länder auf die größeren Lieferungen vorbereiten. Das ist einfach unverantwortlich! Der nach Epidemiegesetz Hauptverantwortliche kann nicht einfach andere für zuständig erklären, die Arme verschränken und die Bundesländer im Stich lassen. Es ist Irrsinn, dass die Länder untereinander mit Impfstoff ,dealen’ und Impfstoff tauschen müssen, um irgendwie über die Runden zu kommen. Anschober muss für eine funktionierende Logistik Sorge tragen und einen klaren Impfplan vorgeben. Dass möglichst schnell zumindest die gefährdetsten Gruppen geimpft werden – und zwar mit dem für sie geeigneten Impfstoff – ist seine persönliche Verantwortung, nicht die der Landeshauptleute.“
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