NEOS zu UG-Novelle: Mindeststudienleistung bleibt Scheinlösung

Martina Künsberg Sarre: „In erster Linie braucht es positive Anreize, um die Anfänger ins Studium ,hineinzuholen‘ und keine Überlegungen, wie man sie am schnellsten wieder los wird.“

Wien (OTS) – „Grundsätzlich ist es gut, dass Minister Faßmann auf unsere Kritik hin einige Punkte nochmal überdacht und überarbeitet hat“, sagt NEOS-Wissenschaftssprecherin Martina Künsberg Sarre. Allerdings: „Die richtig mutigen Reformen, neue, innovative Konzepte, die eine bessere Qualität an den Universitäten und mehr Flexibilität für die Studierenden ermöglichen, gibt es weiterhin nicht. Insgesamt habe ich mir mehr erwartet.“

Die geplante Einführung einer Mindestleistung von 16 ECTS-Punkten für Studienanfänger_innen in den ersten beiden Studienjahren bezeichnet Künsberg Sarre als „Scheinlösung“. Das Bildungsministerium agiere hier im „Blindflug“, denn es sei weiterhin unklar, wie viele Personen derzeit unter diese Grenze fallen würden, wie eine Anfragebeantwortung aus dem Wissenschaftsministerium zeigt.

„In erster Linie braucht es positive Anreize, um die Anfänger ins Studium ,hineinzuholen‘ und keine Überlegungen, wie man sie am schnellsten wieder los wird“. Es bleibe also fraglich, inwiefern damit die Studierbarkeit verbessert werden soll und wem diese Regelung in der Praxis ganz konkret nützt. Künsberg Sarre: „Die Lebensrealität der Studierenden, die ja zum großen Teil auch berufstätig sind, muss in die Gesetzgebung einbezogen werden. Ich bleibe skeptisch, ob eine Mindeststudienleistung nicht nur in den Universitätsstatistiken und -rankings, sondern tatsächlich auch in der Realität zu Verbesserungen im Betreuungsverhältnis führen wird.“ NEOS werden einen Antrag auf Einführung eines Teilzeitstudiums einbringen.

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