Grüne Wien/Huemer kritisiert schlechte Arbeitsbedingungen und fragwürdige Qualitätssicherung bei Corona-Teststraßen

Wien (OTS) – Medizinisch gut geschultes Personal, bessere Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen für das Testpersonal in den Coronatest-Einrichtungen der Stadt Wien fordert die Grüne Gemeinderätin Barbara Huemer. „Qualität auf jeder Ebene ist das A und O in der Pandemiebekämpfung. Gute Arbeitsbedingungen und medizinisch gut geschultes Personal sind für die Qualität der Corona-Tests unabdingbar“, so Huemer. Das sei derzeit jedoch nicht immer der Fall, so die Kritik. Prekäre Jobs, miese Arbeitsbedingungen und fragwürdige Qualitätssicherung bei Corona-Teststraßen geben Huemer Grund zur Sorge.

Wie die Krone berichtet, arbeitet der Arbeiter-Samariter-Bund bei den Teststraßen mit Personal aus Leiharbeitsfirmen auf Tageslohnbasis mit 10 Euro pro Stunde, ohne Medizinkenntnisse, ohne Corona-Test und ohne ausreichender Pausen. „Das grenzt an Ausbeutung und ist zudem im Zusammenhang mit der Pandemiebekämpfung gefährlich“, kritisiert Huemer: „Wir Grünen kämpfen für gute Arbeitsbedingungen. Der Arbeiter-Samariter-Bund bekommt Millionen Euro für die Durchführung der Corona-Testungen. Dafür erwarten wir gute Qualität in jeder Hinsicht, bei den Arbeitsbedingungen und beim Testergebnis. Wer öffentliche Aufträge bekommt, muss arbeits- und sozialrechtliche Standards einhalten. Prekäre Jobs finanziert durch öffentliche Mittel der Stadt darf es aus unserer Sicht nicht geben und sind sofort abzustellen“. Die Wiener Grünen bringen einen entsprechenden Antrag zur Sicherstellung von medizinischen und arbeitsrechtlichen Standards auf Wiener Corona-Teststraßen in den nächsten Wiener Gemeinderat ein.

Die Probenentnahme ist die Grundlage für die Qualität des Corona-Tests und für die Richtigkeit des Ergebnisses. Wenn bei der Probenentnahme Fehler aufgrund von mangelnden medizinischen Kenntnissen der Testerinnen und Tester oder in Folge von langen Arbeitszeiten ohne Pausen gemacht werden, führt das leicht zu falschen Testergebnissen. Die Bekämpfung der Pandemie ist auch eine Frage der Qualität auf allen Ebenen.

Warum die Einhaltung von Qualitätsstandards bei Corona-Testungen so wichtig ist, erklärt Huemer so: „Die Probenentnahme ist die Grundlage für die Qualität des Corona-Tests und für die Richtigkeit des Ergebnisses. Es ist essentiell für die Richtigkeit des Corona-Tests und damit für die Pandemiebekämpfung, dass die Probenentnahme professionell und unter Einhaltung aller medizinischen wie auch personaltechnischen Qualitätsstandards durchgeführt wird. Nur so können wir derzeit mit allen anderen Schutzmaßnahmen die Öffnung und die Lockerung von Lockdown-Maßnahmen vorantreiben. Darauf müssen wir uns verlassen können. Wird beispielsweise schon bei der Probenentnahme aufgrund von Unkenntnis oder Ermüdung geschlampt, vergrößert sich die Gefahr, dass falsch negativ getestete Personen das Virus ins Pflegeheim, in die Arbeit oder zum Friseur bringen. Das kann fatale Folgen haben.“

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