
„Schnuppern im Betrieb“ ist auch in Corona-Zeiten möglich
Die WKS startet den „Chancen-Check“ für 14-Jährige: Möglichst viele Jugendliche sollten die Chance bekommen, in Salzburgs Lehrbetriebe hineinzuschnuppern.
Salzburg (OTS) – Die Lücke zwischen dem wachsenden Lehrstellenangebot und der Zahl an Lehrstellensuchenden wurde in den vergangenen Monaten immer größer und erreichte Anfang des Jahres 2021 einen Höchststand:
Derzeit sind 2.233 sofort und mittelfristig verfügbare Lehrstellen unbesetzt – bei 306 Jugendlichen, die Ende Februar eine Lehrstelle gesucht haben. Wer jetzt eine Lehrstelle sucht, kann bereits aus 2,5 Angeboten auswählen.
Aus der Perspektive vieler Lehrbetriebe heißt dies jedoch: „Wir suchen händeringend nach Lehrlingen!“. Denn Corona hat die üblichen Vermittlungswege unterbrochen. Schulen konnten keine Schnupperwochen organisieren, die Berufsinformations-Veranstaltungen mussten ausfallen – die Kontaktaufnahme zwischen Jugend und Wirtschaft gestaltete sich mit dem Fortgang der Pandemie schwieriger, die Jugendlichen bekamen weniger Berufsorientierung. Zwar nahmen im Vorjahr noch immer 2.219 Jugendliche eine Lehrlingsausbildung an, doch um elf Prozent weniger als 2019.
„Dieser coronabedingte Kontaktabriss darf sich heuer nicht wiederholen“, betont Gabi Tischler, Bildungsverantwortliche der WKS. Daher startet die Lehrlingsstelle der WKS jetzt den „Chancen-Check“ für angehende Pflichtschulabsolventinnen und -absolventen. „Wir wollen bis zum Ende des Schuljahrs möglich viele Jugendliche und Betriebe für ein Schnuppern im Betrieb zusammenbringen!“
– Diese Woche erging ein Aufruf an die Lehrbetriebe, sich an der Aktion zu beteiligen. Parallel dazu wird das Angebot flächendeckend bekannt gemacht.
– Die Lehrlingsstelle berät alle Jugendlichen, die sich für ein Schnuppern in Betrieben interessieren. In der Lehrlingsstelle gibt es auch Adressen der Betriebe, je nach Bezirk.
– Wer will, kann sich auch einen individuellen Termin im Talente-Check dazubuchen, um seine Fähigkeiten zu testen.
– Schulen können und sollen für Schnuppertage freigeben.
Wichtig ist Gabi Tischler, dass in einem ersten Schritt allen Jugendlichen und Eltern ins Bewusstsein gerufen wird, dass derartige Schnuppertage auch jetzt möglich sind, auch wenn Schulen selbst noch keine berufspraktischen Tage als Schulveranstaltungen organisieren dürfen:
– Unabhängig vom Corona-Geschehen sind individuelle Nachmittage oder ganze Schnuppertage in den Betrieben an schulfreien Tagen oder in den Ferien, natürlich unter Einhaltung der Sicherheitsregeln, prinzipiell möglich und mit den Corona-Regeln kompatibel. Ein Corona-Test zuvor empfiehlt sich.
– Pflichtschulen haben darüber hinaus die Möglichkeit, den Schülerinnen und Schülern für individuelle Termine in Unternehmen bis zu fünf Tage pro Schuljahr freizugeben.
– Da in den Schulen jetzt Schichtbetrieb vorherrscht, ergibt sich durchaus Spielraum für Schnupper-Termine.
Gabi Tischler: „Unser Appell an alle Jugendlichen und deren Eltern:
Die Berufsausbildung ist mehr denn je eine tolle Karrierechance. Viele Unternehmen rollen gerade jetzt angehenden Lehrlingen den roten Teppich aus. Und die Auswahl ist derzeit riesengroß. Checken Sie diese Chancen bei einem Schnuppertag!“
Mehr Informationen unter:
https://www.wko.at/site/sehrgscheit/schnupperlehre.html
Wirtschaftskammer Salzburg
Lehrlings- und Meisterprüfungsstelle
0662/8888 – 320
lehrlingsstelle@wks.at
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