
AK Anderl: Investieren ist einzig vernünftiger Weg aus der Krise
Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit muss oberste Priorität haben
Wien (OTS) – Anlässlich der heutigen Bekanntgabe der Arbeitslosenstatistik für das Jahr 2020 nach internationaler Definition, die wie die nationale einen sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit zeigt, mahnt AK Präsidentin Renate Anderl rasch Maßnahmen ein: „Gegen die Arbeitslosigkeit wird es keine Impfung geben. Daher brauchen wir dringend eine andere Therapie. Und die heißt investieren“, so Anderl. Die AK startet daher die #InitiativeInvestieren. In den folgenden Wochen werden sukzessive Projekte präsentiert – und zwar mit dem Ziel den Sozialstaat zu stärken, grüne Infrastruktur aufzubauen und gute und nachhaltige Jobs zu schaffen.
„Wenn wir jetzt etwa in die Bildung, in soziale Dienste und in das Klima investieren, werden Jobs und nachhaltiger Wohlstand geschaffen. All das sind Investitionen, die sich mehrfach lohnen, weil sie Arbeitsplätze bringen und das Leben der Menschen spürbar verbessern. Deshalb brauchen wir sie jetzt“, fordert die AK Präsidentin. Zumal die Zeit für den Staat Österreich sich zu verschulden angesichts der negativen Zinsentwicklung nicht günstiger sein könnte.
Die AK hat daher die #InitiativeInvestieren ins Leben gerufen. In den kommenden Wochen werden Projekte vorgestellt, die sowohl Kosten als auch Nutzen anführen. So fordert die AK als erstes großes Projekt den Ausbau der Kinderbildung. Aktuell gibt Österreich 0,67 Prozent des BIP dafür aus. Würde dieser Prozentsatz auf ein Prozent erhöht (Kosten eine Milliarde Euro pro Jahr), würde Österreich zum einen das EU-Niveau erreichen, zum anderen könnten 32.000 neue Plätze und fast 70.000 mit verbesserten Öffnungszeiten geschaffen werden. So könnten direkt in der Kinderbildung fast 27.000 neue Jobs entstehen, indirekt – weil Eltern aufgrund ausgeweiteter Öffnungszeiten und mehr Plätzen besser in den Arbeitsmarkt integriert werden könnten – noch einmal bis zu 31.000. „Das muss auch ein klarer Auftrag an die Politik sein. Wir wollen doch nicht, dass unsere Kinder dauerhaft abgehängt werden“, so Anderl abschließend.
Arbeiterkammer Wien
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