Echte Entlastung neben Blumen zum Muttertag

Wirtschaftskammer Wien-Netzwerk „Frau in der Wirtschaft“ fordert Ausbau der Betreuung für Kinder bis 3 Jahre

Wien (OTS) – 05.05.2021 – Damit die Mehrfachbelastung reduziert wird und mehr Frauen mit Kleinstkindern ihrer selbstständigen Karriere nachgehen können, braucht es einen Ausbau der Kinderbetreuung in Wien. Denn die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen gehört gefördert; Mutterschaft darf keine Einschränkungen mit sich bringen, ist Margarete Kriz-Zwittkovits, Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft, überzeugt. Zudem kann auf weibliche Expertise in keinem Wirtschaftsbereich verzichtet werden.

„Wien steht bei den Betreuungsplätzen besser da als andere Bundesländer. Doch das wird dadurch entkräftet, dass wir in der Hauptstadt nicht nur mehr Alleinerzieherinnen, sondern auch mehr Unternehmerinnen haben“, sagt Margarete Kriz-Zwittkovits. „Besser als die anderen zu sein heißt natürlich nicht, dass die Betreuung optimal aufgestellt ist. Den Anforderungen von Unternehmerinnen wie auch angestellten Frauen und deren ArbeitgeberInnen wird auch in der Bundeshauptstadt noch nicht entsprochen.“

Besser als woanders heißt nicht optimal

Die Kinderbetreuung in Wien nimmt im Bundesländervergleich die Spitzenposition ein. Allerdings ist die Kleinstkinderbetreuung noch nicht flächendeckend etabliert. Das bedeutet, dass viele Eltern in ihrem Wohn- oder Arbeitsbezirk keinen Platz für ihre Kinder im Alter von unter 3 Jahren bekommen. Es ist nicht im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, unverhältnismäßig viel Zeit für die Anfahrt zur verfügbaren Kinderbetreuungseinrichtung aufwenden zu müssen. Eine Alternative bieten private Kindergärten, die aber mit Zusatzkosten verbunden sind.

„Das Schließen von Betreuungslücken ist für Unternehmen von großem Interesse. Denn wenn es für Kinder keine ausreichenden Betreuungsmöglichkeiten gibt, wirkt sich das negativ auf die Wirtschaft aus“, so Margarete Kriz-Zwittkovits, die Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Wien ist. Das Fehlen von qualifizierten Arbeitskräften sei eine Folge davon.

Eine Studie des Österreichischen Instituts für Familienforschung konnte nachweisen, dass die Ausweitung des Elementarbildungsangebots das Erwerbspotential der Eltern steigert. Zudem bewirken zeitlich unflexible Betreuungseinrichtungen erhebliche Probleme. Wenn der Kindergarten früher schließt oder später als der eigene Betrieb öffnet, bedeutet das für selbständige Mütter enormen Stress. Stress, der sich negativ auf die Arbeitsleistung auswirkt.

Mehr Betreuung gut für Eltern und Kinder

Allen Kindern solle daher ein Platz in einer elementaren Bildungseinrichtung schon ab dem 1. Lebensjahr zur Verfügung stehen, wenn ihre Eltern das wollen, sagt Margarete Kriz-Zwittkovits. Denn Unternehmerinnen könnten nicht drei Jahre ihr Business ruhend stellen, sie würden KundInnen verlieren, vom Mitbewerb überholt werden. Die frühkindliche Betreuung und Bildung erfüllt so zwei wesentliche Funktionen: Sie unterstützt die elterliche Arbeitsmarktteilnahme und fördert die Kindesentwicklung. Wichtig ist die Qualität der Zeit, die Eltern den Kindern widmen, nicht die Anzahl der Stunden.

95.000 Wiener Kinder werden in elementaren Bildungs- und Betreuungseinrichtungen betreut, etwas mehr als ein Drittel davon in städtischen Einrichtungen. Die Betreuungsquote der Drei- bis Fünfjährigen liegt bei fast 94 Prozent, die der null- bis zweijährigen Kinder bei nur 44 Prozent. Frau in der Wirtschaft Wien fordert daher angesichts dieser Zahlen, einen Ausbau des Angebots und eine ortsnahe Kinderbetreuung im Wohn- oder Arbeitsbezirk für Kinder bis zum vollendeten 3. Lebensjahr sicherzustellen.

Über Frau in der Wirtschaft Wien

Frau in der Wirtschaft in der Wirtschaftskammer Wien ist mit rund 51.000 unternehmerisch aktiven Frauen das führende wirtschaftliche Frauennetzwerk in Wien. Mehr Infos unter [wko.at/wien/frauinderwirtschaft]
(https://www.wko.at/site/fiw-wien/start.html)

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Wirtschaftskammer Wien
Anita Bock
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