Kinderfreunde fordern „mehr Knödel“ für Kindergärten

Kindergartenmilliarde für beste Bildung sei Gebot der Stunde

Wien (OTS) – In einer soeben gestarteten Kampagne fordern die Österreichischen Kinderfreunde bessere Rahmenbedingungen für die Arbeit in Kindergärten und Kinderkrippen. Das sei jedoch nur möglich, wenn die Bundesregierung mehr „Knödel“ – konkret eine Milliarde Euro – für den Elementarbereich zur Verfügung stelle: „Gerade die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig elementarpädagogische Einrichtungen für unsere Gesellschaft sind. Es ist jetzt notwendig, diese Arbeit so zu organisieren, dass immer, überall, kostenlos und für alle Kinder die beste Bildung angeboten werden kann“, fordert Christian Oxonitsch, Bundesvorsitzender der Österreichischen Kinderfreunde.

Dass der Kindergarten eine wunderbare Einrichtung für Kinder sei, sei unumstritten, jedoch hätten nicht alle Kinder Zugang dazu. Regional sei das sehr unterschiedlich: „An manchen Orten geht es darum, wie lange die Einrichtung geöffnet ist, an anderen um die Schließtage oder die Kosten für die Eltern. Am allermeisten ist jedoch die größte Frage, wie die Rahmenbedingungen für die Pädagoginnen und Assistentinnen vor Ort sind: Wie ist der Fachkraft-Kind-Schlüssel, wie viel Zeit gibt es zur Vorbereitung, welche Möglichkeiten zur individuellen Beschäftigung mit den Kindern ist vorhanden“, so Oxonitsch über die Problemfelder.

Diese Probleme zu lösen, sei vor allem eine Frage des politischen Willens: „Wir können das Gerede über Zuständigkeiten zwischen Bund, Ländern und Gemeinden nicht mehr hören: Der Kindergarten ist eine Bildungseinrichtung und daher ist es eindeutig Aufgabe der Bundesregierung, für eine angemessene finanzielle Ausstattung zu sorgen. Wir wollen, dass alle Kinder von Anfang an in den Genuss der besten Bildung kommen – das muss kein unerreichbarer Traum bleiben, man muss es nur wollen“, so Oxonitsch weiter. Mit mehr Geld könne das Angebot ausgeweitet und die Qualität sowohl für die Bediensteten als auch für die Kinder signifikant gesteigert werden. Es sei gerade im Hinblick auf die Auswirkungen der Covid-Krise das Gebot der Stunde, in die Bildung zu investieren.

Im Rahmen ihrer Kampagne fordern die Kinderfreunde unter anderem Verbesserungen im Fachkraft-Kind-Schlüssel, höhere Bezahlung für die Bediensteten, mehr Vorbereitungszeit, die Möglichkeit der individuellen Förderung von Kindern, mehr Einrichtungen vor allem im Kleinkinderbereich, sowie kostenlose Verpflegung für alle Kinder. Die Kampagne der Kinderfreunde startet mit einem eigens angefertigten Video in den sozialen Medien, im Verlauf sollen politische Entscheidungsträger*innen von den Forderungen überzeugt werden und eine Petition für die Kindergartenmilliarde an die Bundesregierung übergeben werden.

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