
Mayrhuber, Kostelka, Korosec: WIFO-Studien zu Pensionsvalorisierung, Konsumstruktur und Abgabenquote der Pensionshaushalte
Senioren sind nicht Kostenfaktor, Senioren sind Wirtschaftsfaktor
Wien (OTS) – Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz des Seniorenrates präsentierte Ökonomin Mag. Christine Mayrhuber die WIFO-Studien zu den Themen „Neue Formen der Pensionsvalorisierung für Österreich“ sowie „Konsumstruktur und Abgabenlast der Pensionshaushalte in Österreich“.
Die Seniorenratspräsidenten Dr. Peter Kostelka und LAbg Ingrid Korosec nahmen dazu wie folgt Stellung.
Dr. Peter Kostelka:
„Wir haben deshalb die WIFO-Studien initiiert, weil die gesetzlich gültige, allein von der Inflationsrate abgeleitete Pensionsanpassungs-Formel unbefriedigend ist. Hintergrund: Seitdem das Gesetz 2004 beschlossen wurde, erfolgten inklusive 2021 17 Pensionsanpassungen. Lediglich 2 (!) Anpassungen wurden gemäß dieses § 108 f des ASVG durchgeführt. Ich wünsche mir eine robuste Pensionsanpassungs-Formel, die neben der Teuerung auch andere Faktoren wie etwa Lohnentwicklung, Wirtschaftswachstum, Produktivität und Wohlstandsteilhabe berücksichtigt. Damit soll sichergestellt werden, dass Pensionen Kaufkraft-gesichert bleiben und an der allgemeinen Wohlstandsentwicklung teilhaben. Dies nicht zuletzt deshalb, weil die älteren Menschen auch einen beträchtlichen Anteil an Steuern zahlen.“
LAbg Ingrid Korosec:
„Wir brauchen dringender denn je einen Paradigmenwechsel, was das gesellschaftliche Bild der Seniorinnen und Senioren anbelangt – frei von überholten und diskriminierenden Klischees! Mehr noch: Wir brauchen endlich einen ehrlichen und fairen Diskurs über die ältere Generation! Denn wer von Kosten spricht, muss auch von Leistungen sprechen! Hier zeigen sich unsere vielen sozialen und wirtschaftlichen Stärken. Eine jährliche Steuer- und Abgabeleistung von 17 Milliarden Euro, jährliche private Konsumausgaben der Pensionistenhaushalte von 33,7 Millionen Euro – immerhin 27,2 Prozent der gesamten Konsumausgaben – und unbezahlte Arbeit im Gegenwert von 8,6 Milliarden Euro pro Jahr sprechen eine klare Sprache!“
„Die Pensionistinnen und Pensionisten sind kein Kostenfaktor, sondern ein Wirtschaftsfaktor. Gerade jetzt sind die Kaufkraft und die Steuerleistungen der Pensionisten wichtig für die Arbeitsplätze der Jungen!“, so beide Präsidenten unisono abschließend.
Die Presseunterlagen in Form der Präsentationsfolien, einer Zusammenfassung der Studien sowie die beiden Studien selbst, stehen auf der Homepage des Österreichischen Seniorenrates unter [www.seniorenrat.at] (http://www.seniorenrat.at) zum Herunterladen bereit.
Die Aufzeichnung der Pressekonferenz kann nachgesehen werden unter [https://youtu.be/mRF98CRtlww] (https://youtu.be/mRF98CRtlww)
Österreichischer Seniorenrat
Mag. Wolfgang Braumandl
01/8923465
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