Tierleid & Naturzerstörung im AMA-Gütesiegel: Regierung feiert sich für politisches Totalversagen

Heute vorgestellter Plan ist Zeugnis völligen Unwillens dieser Regierung das Tierwohl, den Naturschutz und die Weiterentwicklung der Landwirtschaft zu forcieren

Wien (OTS) – Die heute angekündigten Maßnahmen in der massiv auch aus Steuergeld finanzierten AMA werden zwar von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger als Erfolg verkauft, sind aber in Wahrheit das Zeugnis ihres politischen Totalversagens. Statt eine gesetzliche Regelung bei Vollspaltenböden auf den Weg zu bringen, wie es nicht nur 416.000 Unterzeichnende des Tierschutzvolksbegehrens verlangen, sondern – so zeigen es repräsentative Umfragen – defacto fast alle Österreicher*innen, delegiert sie die Verantwortung auf das AMA-System. Doch nur rund 40 Prozent aller Schweine in Österreich fallen unter diesen Standard. Dass nach heutigen Vorstellungen noch elf Jahre lang auf Vollspaltenböden und auch nach 2030 noch unter Einsatz von Gensoja aus dem brandgerodeten Regenwald für dieses „Gütesiegel“ produziert werden soll, wird heftig kritisiert.

„Es ist nichts anderes als eine bodenlose Frechheit, dass die Politik die Bürger*innen beim Schutz der Tiere und der Natur erneut derart verhöhnt. Statt endlich ein Verbot des Vollspaltenbodens und einem Ausstieg aus Gensoja aus dem Regenwald zu paktieren und zu budgetieren, wird der Stillstand beim mit massenhaft Steuergeld finanzierten Mindeststandard der AMA bejubelt. Das ist auch Missbrauch an den Landwirten, die erneut keine Planungssicherheit erhalten. Wir werden dieses politische Totalversagen nicht länger hinnehmen und nun den Druck deutlich erhöhen. Diese Bundesregierung hatte lange genug Zeit, um sich dem Willen des Volkes anzunehmen, offenbar ist sie mehr am Willen der Konzerne interessiert. Unsere Antwort darauf wird folgen“ so Sebastian Bohrn Mena, Bundeskoordinator der Bürgerinitiative oekoreich und Bevollmächtigter des Tierschutzvolksbegehrens.

Bürgerinitiative oekoreich, initiative@oekoreich.com

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