
NEOS: 13 Millionen Euro für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen nur erster Schritt
Shetty: „Es ist zynisch, nach eineinhalb Jahren Pandemie noch von ,raschem Handeln‘ zu sprechen. Es braucht ganztägige Workshops mit Kinder- und Jugendpsychologen in jeder Klasse.“
Wien (OTS) – Exakt 500 Tage nach dem ersten Lockdown beschließt die Regierung eine Investition von 13 Millionen Euro, um die massiven psychischen Belastungen der Corona-Maßnahmen auf Kinder und Jugendliche abzufedern – deutlich zu spät, wie NEOS-Jugendsprecher Yannick Shetty findet: „Die Investitionen sind gut und notwendig, keine Frage, aber sie kommen deutlich zu spät und nun noch von ,raschem Handeln‘ zu sprechen, halte ich bestenfalls für zynisch.“
Der Mangel an Betreuungs- und Therapieplätzen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und die überlastete sowie finanziell nicht abgesicherte außerschulische Jugendarbeit, stellten bereits vor der Krise ein massives Problem dar. Wie die „Salzburger Nachrichten“ heute berichten, droht die Lage durch den Schulstart weiter verschärft zu werden. Shetty: „Die Corona-Pandemie hat diese Mangelerscheinungen noch deutlich verschärft. Und was macht die Bundesregierung? Sie klatscht ein Budget hin, ohne die konkreten Maßnahmen zu liefern, obwohl wir NEOS seit Beginn an auf die verheerenden Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen aufmerksam machen. Das ist zu wenig, das ist zu langsam.“
NEOS fordern ganztägige Workshops mit Kinder- und Jugendpsycholog_innen in jeder Schulklasse bis Jahresende
Was es jetzt bräuchte, so Shetty, sind flächendeckende niederschwellige Aufklärungs- und Beratungsangebote an Schulen in Form von ganztägigen Workshops, mit denen man unkompliziert alle Schüler_innen erreichen könnte – die Bundesregierung hat einen entsprechenden NEOS-Antrag jedoch im Frühjahr abgelehnt. „In jeder Schulklasse – angefangen von den ganz Kleinen bis zu den Maturaklassen – soll bis Ende des Jahres ein ganztätiger Workshop mit einer Kinder- und Jugendpsychologin beziehungsweise Psychotherapeuten in Zusammenarbeit mit den Fachverbänden stattfinden. Das ersetzt natürlich keine psychologische Betreuung, hätte aber eine massive Hebelwirkung, um den breiten Kollateralschäden der Krise entgegenzuwirken“, so der NEOS-Jugendsprecher.
Ebenso bereits vor Monaten abgelehnt wurden etwa die bessere finanzielle Absicherung der außerschulischen Jugendarbeit, die dringend notwendige Aufstockung an Therapieplätzen, bessere Unterstützung und Sensibilisierung des Lehrpersonals im Umgang mit psychisch belasteten Schüler_innen sowie der verstärkte Einsatz von psychologischem Personal an Schulen und Kindergärten zur Aufarbeitung der Krise. „Ich hoffe jedenfalls sehr, dass die angekündigten 13 Millionen nur ein erster, kleiner Schritt eines umfassenden Maßnahmenplan des Gesundheitsministers sind, um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Österreich endlich dauerhaft abzusichern“, so Shetty abschließend.
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