Tierschutz Austria: Kater „Thor“ dreist ausgesetzt

Kleiner, schwarzer Kater „Thor“ wurde von Unbekannten in der Nacht vor den Toren des Tierschutzhauses Vösendorf abgestellt – bei strömendem Regen

Vösendorf (OTS) – Es sind Taten wie diese, die das Team von Tierschutz Austria (TSA, der neue Auftritt des Wiener Tierschutzvereins) mit großem Unverständnis zurücklassen: Jüngst wurde in der Nacht direkt vor den Toren des Tierschutzhauses Vösendorf von TSA ein junger Kater dreist vor dem geschlossenen Tor ausgesetzt. Das Tier wurde in einem Transporter ohne Wasser und Futter abgestellt. Lediglich eine dünne Decke wurde ihm als Unterlage gegönnt. Besonders dramatisch: In dieser Nacht ging in Vösendorf ein heftiges Gewitter mit Starkregen nieder. Darüber, wie lange das Tier bis zu seiner Rettung ausharren musste, kann nur spekuliert werden.

Rettung in der Früh

Diese erfolgte in die Früh, als der erste TSA-Mitarbeiter zur Arbeit kam. Er nahm sich des kleinen Katers an und brachte ihn sogleich ins Warme. Danach wurde „Thor“, so der neue Name des schwarzen Katers, eingehend tierärztlich untersucht. Gesundheitlich scheint dem auf circa zwei Jahre geschätzten Stubentiger zum Glück nichts zu fehlen. So wurde er geimpft gechipt und gegen Ekto- und Endoparasiten behandelt. Allerdings ist der kastrierte Kater sehr ängstlich und unsicher und wirkt mit der Situation derzeit überfordert – aufgrund seines Schicksals wenig verwunderlich. Es wird demnach viel Liebe, Einfühlungsvermögen und Geduld brauchen, um den kleinen Kerl aufzupäppeln. Diese Fürsorge wird ihm nun im TSA-Katzenhaus zuteil, wo „Thor“ vom erfahrenen Pflegeteam liebevoll betreut wird und ihm langsam gezeigt wird, dass nicht alle Menschen grausam sind.

Null Toleranz gegenüber Tierleid

Was das Aussetzen von Haustieren betrifft, so vertritt Tierschutz Austria hier seit Jahren eine Null-Toleranz-Politik: Nicht nur, dass es sich dabei um eine strafbare Handlung handelt, ein schutzbedürftiges Lebewesen einfach seinem Schicksal zu überlassen ist auch ein höchst verwerflicher Akt menschlicher Grausamkeit. Diese Tat wird auch nicht dadurch besser, wenn das Aussetzen vor den Toren eines Tierheims passiert, wo menschliche Hilfe sehr wahrscheinlich ist. Ein unbeaufsichtigtes, eingesperrtes Haustier ist immer Gefahren ausgesetzt.

Sobald sich „Thor“ von seinen Strapazen erholt hat und nach Ablauf sämtlicher gesetzlicher Fristen, kann er zu neuen, liebevollen Menschen ziehen. TSA bittet allerdings um Verständnis, dass aktuell noch keine Angaben zum genauen Vergabezeitpunkt des Tieres gemacht werden können. Auch Reservierungen sind nicht möglich.

Mag. (FH) Oliver Bayer
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Pressesprecher

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