Oö. Volksblatt: „Kalt, aber praktisch“ (von Markus EBERT)

Ausgabe vom 19. August 2021

Linz (OTS) – Man brauche keinen Automaten, es sei nicht Aufgabe eines Computers sondern der Politik, Entscheidungen zu treffen, „eiskalt“ sei eine Automatik, und auch „herzlos und kalt“ — in dieser Tonart ziehen seit Jahren die Gegner einer Automatik vom Leder.
Wobei: Es geht in dieser Debatte nicht um das Wiener „Valorisierungsgesetz“, das den Bewohnern der Bundeshauptstadt jetzt eine saftige Gebührenerhöhung bei der Wasserversorgung, beim Kanal und bei der Müllabfuhr beschert, vielmehr ist der insbesondere von der SPÖ genährte Widerstand gegen eine Pensionsautomatik in den oben angeführten Zitaten das Thema.
Eine solche Pensionsautomatik könnte — von Pensionsexperten, Wirtschaftsvertretern und einzelnen Parteien befürwortet — sowohl bei der Pensionsanpassung als auch beim Pensionsantritt zum Tragen kommen. Sie würde, vor allem unter dem Blickwinkel eines gesicherten Pensionssystems, etwa Lebensalter, Wirtschafts- und Einkommensentwicklung sowie die Demografie berücksichtigen. Politische Eingriffe mit der Intention, Wählern „etwas Gutes“ zu tun, wären damit freilich kaum mehr möglich.
Geht es freilich um Gebührenerhöhung wie nun in Wien, hat der kalte Computer und nicht etwa ein roter Stadtpolitiker den Schwarzen Peter.

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