
Bayr/Herr: „Das Morden muss beendet werden – Lieferkettengesetz nötig!“
Global Witness Bericht: Im Vorjahr 227 Menschen ermordet, weil sie sich für Umwelt einsetzten
Wien (OTS/SK) – „Nur mit einem Lieferkettengesetz können wir die Menschen- und Umweltrechte entlang globaler Lieferketten schützen!“, so Julia Herr, SPÖ-Umweltsprecherin, und Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin globale Entwicklung. Der Bericht der NGO Global Witness zeigt, wie wichtig ein solches Lieferkettengesetz ist:
Im vergangenen Jahr wurden 227 Umwelt- und Landrechtsaktivist*innen ermordet. So viele wie nie zuvor. Die Abgeordneten haben zur Schaffung eines österreichischen Lieferkettengesetzes bereits Anträge eingebracht, die von den Regierungsparteien bisher vertagt wurden. ****
„Die gemeldeten Morde sind nur die Spitze des Eisbergs. Bedrohungen, Verhaftungen, Verleumdungskampagnen und brutale Übergriffe stehen für viele mutige Aktivist*innen an der Tagesordnung. Die Menschenrechte von Personen, die sich mit aller Kraft dafür einsetzen, unseren Planeten bewohnbar und lebenswert zu erhalten, werden mit Füßen getreten“, so die SPÖ-Abgeordneten.
Jede Woche werden im Schnitt vier Umweltschützer*innen ermordet. In Brasilien und Peru fanden fast drei Viertel der tödlichen Angriffe in der Amazonasregion statt. Mehr als 70 Prozent der ermordeten Umweltschützer*innen setzten sich für die Erhaltung der Wälder vor Abholzung und industrieller Verwertung ein.
„Weil sie sich für den Schutz der Regenwälder vor ihrer Zerstörung einsetzen, wurden sie zum Ziel der Agrarindustrie und von Bergbaukonzernen. Ein Lieferkettengesetz schützt nicht nur die Umwelt, es schützt auch die Rechte jener Menschen, die vor Ort leben und sich für den Erhalt der Natur einsetzen“, fasst Herr den dringenden Handlungsbedarf zusammen. Ein Lieferkettengesetz verpflichtet Unternehmen entlang ihrer gesamten Zulieferkette dazu, die Einhaltung von Menschen- und Umweltrechten sicherzustellen. Bei Vergehen drohen hohe Strafen und Sanktionen.
„Vom Kakao für unsere Schokolade bis hin zum Kupfer- und Lithiumabbau für unsere Akkus und Smartphones – in vielen Produkten stecken Kinderarbeit, Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung. Weil Konzerne lieber auf ihren Profit schauen, statt auf Mensch und Umwelt, braucht es ein Lieferkettengesetz“, appellieren Bayr und Herr an die Bundesregierung, endlich aktiv zu werden.
Gemeinsam unterstützen Herr und Bayr die zivilgesellschaftlichen Kampagne „Menschenrechte brauchen Gesetze“. Es braucht auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene Lieferkettengesetze, die Unternehmen zur Einhaltung von Menschen- und Umweltrechten zwingt und für Schäden haftbar macht. „Nehmen wir endlich die Konzerne in die Pflicht!“, so Herr und Bayr abschließend. (Schluss) wf/sc
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