Köstinger/Seitinger/Jost: Stadtgemeinde Fürstenfeld hinkünftig besser vor Hochwasser geschützt

Rückhaltebecken in Altenmarkt wird feierlich eröffnet – der Bund übernimmt die Hälfte der Kosten und somit rund 2 Mio. Euro.

Wien/Fürstenfeld (OTS) – Die Extrem-Ereignisse des heurigen Sommers haben klar gezeigt, wie wichtig Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser sind. Speziell die Steiermark war immer wieder von starken Unwettern betroffen. Für Fürstenfeld hat sich durch ein Hochwasserschutzprojekt die Situation deutlich verbessert. Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit konnten in Altenmarkt die Hochwasserschutzmaßnahmen und die Errichtung des Rückhaltebeckens mit einem Fassungsvermögen von rund 500.000 Kubikmetern abgeschlossen werden.

„Guter Hochwasserschutz kostet Geld, schlechter oder fehlender Hochwasserschutz kann Menschenleben kosten“, sagt Ministerin Elisabeth Köstinger. „Deshalb sind die Bundesmittel von 2 Mio. Euro für dieses Projekt gut investiertes Geld. Damit werden wertvoller Siedlungs- und Wirtschaftsraum in der Steiermark vor Hochwasser besser geschützt und auch ökologische Verbesserungen durchgeführt. Die Nachhaltigkeit dieses Projektes wird in vielen Lebensbereichen Sicherheit und neue Wertschöpfung bewirken – in der Landwirtschaft, in den stets gefährdeten Siedlungsgebieten und in der Orts- und Stadtentwicklung. Das bedeutet ab sofort und für kommende Generation ein Plus an Lebensqualität,“ stellte Bundesministerin Elisabeth Köstinger anlässlich der feierlichen Eröffnung fest.

„Wir investieren in der Steiermark Jahr für Jahr 50 Millionen Euro in den Schutz vor Naturgefahren, die durch den Klimawandel massiv zunehmen. Mit der Fertigstellung des Bauabschnitts Altenmarkt haben wir einen wesentlichen Meilenstein im Gesamthochwasserschutzkonzept Fürstenfeld erreicht. Das neue Rückhaltebecken kann schwere Schäden nachhaltig verhindern und bietet Schutz für hunderte Menschen sowie deren Eigentum. Damit trägt dieser Hochwasserschutz nicht nur entscheidend zur Sicherheit, sondern auch zur Steigerung der Lebensqualität in der Region bei,“ so Landesrat Hans Seitinger.

„Mein großer Dank bei diesem weitreichenden Projekt gilt vor allem auch den Grundeigentümern, die bereit waren, die für die Hochwasserschutzmaßnahmen notwendigen Flächen zur Verfügung zu stellen. Erst dadurch wurde es möglich, dieses weitreichende Projekt umzusetzen. Mehr als 200 Liegenschaften und Objekte im Bereich Altenmarkt und Fürstenfeld gelten als hochwassergefährdet. Viele Generationen werden von dieser nachhaltigen Maßnahme profitieren. Der Natur- und Lebensraum wird markant aufgewertet, die Infrastruktur und Lebensqualität gesichert und neue Entwicklungen können stattfinden. Mein besonderer Dank gilt dem Bundesministerium und dem Land Steiermark für die großartige Unterstützung dieses Viermillionen-Projektes, das wir mit elf Prozent der Kosten mitfinanzieren,“ erläutert Bürgermeister Franz Jost.

Das Hochwasserrückhaltebecken Hühnerbach – Bauabschnitt Altenmarkt

Der Nutzinhalt des Hochwasserrückhaltebeckens beträgt ca. 500.000 m³ und bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis wird die Abflussmenge des Hühnerbaches deutlich reduziert. Das Hochwasserrückhaltebecken wird durch einen ca. 1,5 km langen und maximal 5 m hohen Damm gebildet, wofür insgesamt 6,3 Hektar Grundflächen abgelöst wurden. Die überflutete Fläche bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis beträgt ca. 21 Hektar, wobei die landwirtschaftlich genutzten Flächen weiterhin bewirtschaftet werden können. Im Bereich der Hochwasserrückhalteanlage wurden ökologische Begleitmaßnahmen umgesetzt, die eine Entwicklung einer gewässertypischen Flora und Fauna ermöglichen. Durch das vorbildhafte Zusammenspiel aller Projektbeteiligten konnte bereits nach rund 14-monatiger Bauzeit das Rückhaltbecken Hühnerbach planmäßig fertiggestellt und die Kosten allesamt eingehalten werden.

Die Gesamtkosten für das Rückhaltebecken am Hühnerbach in Altenmarkt beliefen sich auf rund 4 Millionen Euro. Durch die beachtlichen Förderanteile – 49,8 Prozent durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus sowie durch das Land Steiermark mit 40 Prozent – konnte das dringend notwendige Vorhaben durchgeführt und seitens der Stadtgemeinde auch mitgetragen werden.

Mit der Umsetzung dieses Hochwasserschutzprojektes wurde ein weiterer Meilenstein des Gesamthochwasserschutzkonzeptes für die Stadtgemeinde Fürstenfeld realisiert. Die geschätzten Gesamtkosten für das Gesamthochwasserschutzkonzept Fürstenfeld belaufen sich auf ca. 13,5 Mio. Euro und schützen 632 Einwohnerinnen und Einwohner, zahlreiche Siedlungsgebiete und Gewerbebetriebe, sowie Infrastruktureinrichtungen besser vor Hochwasserkatastrophen der Feistritz und des Hühnerbaches.

Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
Michael Strasser
Pressesprecher der Bundesministerin
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