13. Wiener Gemeinderat (4)

Hauptdebatte: Änderung der Tarife für die Benützung der städtischen Bäder

Wien (OTS/RK) – GRin Veronika Matiasek (FPÖ) erklärte eingangs, dass die meisten Tariferhöhungen nicht unbedingt mit Leistungsverbesserungen einhergehen würden. Aus diesem Grund stimme die Wiener FPÖ dieser Tariferhöhung auch nicht zu. Es wäre zudem -angesichts der Schwimmkenntnisse von Kindern – wichtig, dass auch Schulen wieder Schwimmkurse anbieten würden. Schwimmen als Sport sei nicht nur gesund, sondern auch sozial, ganzjährig durchführbar und lebensrettend. Schwimmen habe darüber hinaus auch einen integrativen Ansatz. So sei es in unserer Gesellschaft selbstverständlich, dass Mädchen und Buben miteinander schwimmen gehen. Auch für Senior*innen und Leistungssportler*innen sei ein umfassendes, leistbares Angebot unerlässlich. Daher bringe man Anträge zur „Abschaffung des Wiener Valorisierungsgesetz“, zum „Bahnenschwimmen in städtischen Bädern“, betreffend „Einzeltarife und Streichung von Monats- und Jahreskarten bei städtischen Bädern“ sowie auf „zeitliche Anpassung der Bäderstrategie 2030“ ein.

GR Markus Ornig, MBA (NEOS) betonte, dass auch ihm der Schwimmsport sehr am Herzen liege. Er bedankte sich daher insbesondere bei der MA 51 und MA 44 für die flexible und schnelle Arbeit, insbesondere auch während der Pandemie. Betreffend Bahnenschwimmen sagte Ornig, dass dies bereits möglich sei und selbstverständlich weiter angeboten werde. Man habe die Freischwimmbäder wiedereröffnen können und auch während der Pandemie ein bestmögliches, umfangreiches Angebot geschaffen. Mit den neuen Tarifen versuche man nun zusätzlich dem Wunsch der Wiener*innen nach mehr Flexibilität nachzukommen. So sei etwa die Bonuskarte auch auf ein weiteres Familienmitglied übertragbar. Auch das Frühschwimmen sei ein zusätzliches Angebot für zwei Euro. Aufbauend auf die Bäderstrategie 2030 werden fünf neue Schwimmhallen und 30 Erweiterungen umgesetzt, kündigte Ornig an.

GR Ömer Öztas (Grüne) fand es bemerkenswert, dass das Thema erst im September zur Sprache komme. Bislang habe er den Eindruck gehabt, das Schwimmen nicht wichtig genug scheine. Die Wiener Grünen stellten einen Antrag auf „Gratisbaden für vulnerable Gruppen und Beschattung der Wartebereiche von Bädern“. Die Klimakrise sei mit Bädern nicht zu bekämpfen. Die Stadtregierung hindere das Land beim Thema Klima zukunftsgerecht zu sein.

GR Harald Zierfuß (ÖVP) wollte angesichts der Wortmeldung seines Vorredners wieder zum Thema Bäder zurückkommen. Fakt sei, dass es zu wenig Bäder für die Schulschwimmkurse gebe. Die Anfahrtszeiten wären schlicht zu lange, fand Zierfuß. Man solle daher lieber neue Schwimmbecken bauen, als Geld für temporäre Projekte, wie etwa den Gürtelpool, auszugeben. Der Badebesuch werde immer teurer. Es sei unverständlich, warum Tarife und Gebühren permanent erhöht würden. Seine Partei werde da nicht zusehen, kündigte er an.

GR Christian Oxonitsch (SPÖ) schloss sich dem Dank an die MA 44 an, die Mitarbeiter*innen hätten während der Pandemie eine besondere Flexibilität gezeigt. Die jetzt wieder in Kraft tretenden Tarife seien mit denen vor der Pandemie nahezu ident. Zusätzlich gebe es jetzt flexiblere Angebote. So könne man etwa mit der Bonuskarte günstiger und flexibler schwimmen gehen. Betreffend Bahnenschwimmen gelte es immer einen Interessensausgleich mit den sonstigen Schimmer*innen abzuwägen. 45 bis 50 Millionen Euro stellt die Stadt den Bädern und damit dem Angebot für die Wiener*innen jährlich zur Verfügung. Dies zeige den hohen Stellenwert den die Bäder genießen. Einen Gürtelpool mit einem neuen Bad, eventuell in der Innenstadt, zu vergleichen sei unverständlich. Ambitionierte sollten sich vielleicht auch an ihre jeweiligen Parteifreunde in den Bundesländern wenden. Hier sei die Situation der öffentlichen Bäder vielfach eine andere, schloss Oxonitsch.

(Forts.) bon

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