Grüne Alsergrund verhindern Mobilitätswende im Servitenviertel

Wien (OTS/SPW) – Nach monatelangen Diskussionen in der Bezirksvertretung, Informationsveranstaltungen und einem Bürger*innenbeteilungsverfahren haben die Grünen Alsergrund der Mobilitätswende im Servitenviertel eine neuerliche Absage erteilt. Mit vorgeschobenen Argumenten wurde der Antrag der SPÖ, der sich für eine umfassende Neugestaltung des Grätzls ausspricht, mit den Stimmen von Grüne, ÖVP und NEOS neuerlich einer Kommission zugewiesen und somit auf die lange Bank geschoben.

Bezirksvorsteherin Saya Ahmad, die mit dem Versprechen einer nachhaltigen Verkehrsberuhigung und der Schaffung von mehr Aufenthaltsqualität im letzten Jahr zur Wahl angetreten ist, zeigt sich sichtlich irritiert über das Vorgehen der Grünen: „Mein Anspruch war es immer, unseren Bezirksbewohner*innen mehr qualitativ hochwertigen Raum zur Verfügung zu stellen. Ich bin immer davon ausgegangen, dass dieses Anliegen alle Fraktionen im Bezirk verbindet. Dass sich nun ausgerechnet die sogenannte Klimapartei gegen die Umsetzung einer Fußgänger*innenzone und somit gegen weniger Verkehr im Grätzl ausspricht, kann ich nicht nachvollziehen. Ohne die Umsetzung der Fußgänger*innenzone wird auch keine umfassende Oberflächenneugestaltung möglich sein. Dabei hat uns gerade die Corona-Pandemie gezeigt, wie wichtig eine gerechte Neuverteilung des öffentlichen Raums wäre. Wieso die Grünen sich nicht endlich dazu durchringen können, das Vorhaben in die Tat umzusetzen, ist mir unverständlich“.

Der Antrag, der von der SPÖ Alsergrund in die Bezirksvertretung eingebracht wurde, umfasst neben der Umsetzung einer Fußgänger*innenzone auch weitreichende Oberflächenumgestaltungen und Begrünungsmaßnahmen, sowohl in der Servitengasse, als auch in der Grünentorgasse. Diesem Antrag ging ein breites Bürger*innenbeteiligungsverfahren voraus. „Uns war es wichtig möglichst viele Wünsche der Anrainer*innen und Geschäftstreibenden aber auch der in der Umgebung wohnenden Bevölkerung miteinzuarbeiten. Dass die Anliegen der Bevölkerung nun im Nichts verhallen, ist dem Umfallen der Grünen geschuldet – ein Muster, das nun offensichtlich vom Bund auf die Bezirke abfärbt. Man muss ganz klar sagen, dass hier nun eine riesige Chance, eine echte positive Veränderung für das gesamte Grätzl zu erwirken, vergeben wurde“, zeigt sich die Klubvorsitzende der SPÖ, Claudia O’Brien, enttäuscht.

Ebenfalls schockiert zeigt sich Bezirksvorsteherin-Stellvertreter und Vorsitzender der Bezirksentwicklungskommission Christian Sapetschnig: „Wir haben uns in all den Monaten darum bemüht einen Kompromiss zu finden, der sowohl in der Bevölkerung auf breite Zustimmung stößt, als auch von den anderen Fraktionen mitgetragen wird. Schlussendlich müssen wir feststellen, dass die Grünen Alsergrund zwar immer von Verkehrsberuhigung und Klimaschutz sprechen, wenn es dann aber um die konkrete Umsetzung geht, sind ihre Versprechen nicht einmal das Wahlplakat wert, auf dem sie stehen. Bei der Entscheidung rund um die Servitengasse hat sich nun gezeigt, wo die wahren Betonierer*innen zu Hause sind.“

Claudia O’Brien
Klubvorsitzende SPÖ Alsergrund
Tel.: 0660 4850355
claudia.obrien@spw.at

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