Ministerin Edtstadler auf PULS 24 zu KPÖ-Sieg in Graz: Befremdlich, dass eine kommunistische Partei hier fast 30 Prozent machen kann
Elke Kahr möchte Bürgermeisterin werden „wenn Mehrheiten im Gemeinderat gefunden sind und diese mich auch wählen“
Wien (OTS) – Am Montagabend durfte Corinna Milborn auf PULS 24 in einer Live-Schalte Elke Kahr, die KPÖ-Spitzenkandidatin und Wahlgewinnerin der Gemeinderatswahlen in Graz, begrüßen. Im Studio zu Gast war EU- und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler, die mit Entsetzen auf den Sieg der KPÖ und die Niederlage der ÖVP reagierte.
Elke Kahr auf die Frage, ob sie Bürgermeisterin werden will: „Wenn Mehrheiten im Gemeinderat gefunden sind und diese mich auch wählen – ja natürlich. Es ist ja auch der Wunsch der Bevölkerung, die uns nicht grundlos zur stärksten Partei gemacht hat.“
EU- und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler zur KPÖ-Spitzenkandidatin Elke Kahr: „Sich nach einem Wahlsieg mit einem ‚kommunistisch‘ im Namen, sich nicht zu distanzieren von kommunistischen Regimen, ganz konkret gefragt von Kuba, nicht zu sagen ‚Natürlich ist Enteignung keine Möglichkeit für uns‘, sondern hier so herumzueiern, worum es geht, da bekomme ich als Verfassungsministerin alle Zustände.“
Elke Kahr auf die Frage, wieso man den Namen der Partei nicht ändere: „Weil wir keinen Etikettenschwindel betreiben möchten. Wir machen in Graz unter dem Namen KPÖ seit Jahrzehnten Politik für die Leute, die Menschen schätzen ihre KPÖ in Graz und alles andere wäre Etikettenschwindel. Aber ein Name ist nicht in Stein gemeißelt, vielleicht in zehn Jahren bei Landtagswahlen und Nationalratswahlen kann man durchaus auch unter einem anderen Namen antreten. Aber in Graz kennen die Menschen ihre KPÖ und wissen, was sie an ihr haben.“
Edtstadler zum KPÖ-Sieg in Graz: „Es ist befremdlich für mich, dass eine kommunistische Partei Österreichs, den Namen muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, hier fast 30 Prozent machen kann. Das liegt sicher daran, dass Elke Kahr […] sich um die Menschen kümmert und viel getan hat – es ist natürlich Kommunalpolitik das eine, aber das andere ist schon eine Ideologie, die da dahintersteckt, die für so viel Leid gesorgt hat.“
Adrian Hinterreither
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