Rendi-Wagner/Holzleitner: Gewaltschutz von Frauen muss rasch verbessert werden!

SPÖ fordert mehr Hochrisikofallkonferenzen, 228 Millionen Euro für Gewaltschutz

Wien (OTS/SK) – Kein Tag vergeht, ohne dass einer Frau in Österreich Gewalt angetan wird. Gewalt, die verhindert werden muss. Mit der österreichweiten Aktion „Diese Hände schlagen nicht!“ fordern die SPÖ-Frauen die Bundesregierung auf, zu handeln. „Krisenzeiten und Isolation erhöhen die Gefahr. Der Schutz von Frauen muss rasch verbessert werden“, fordern SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner und SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner endlich Taten der Bundesregierung ein. „Gewalt gegen Frauen ist kein privates, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem. Corona hat es zusätzlich verschärft“, so Rendi-Wagner. ****

Im Jahr 2020 wurden den Gewaltschutzzentren 11.495 Betretungs- und Annäherungsverbote von der Polizei gemeldet. Frauenorganisationen und Gewaltschutzorganisationen schlagen seit Monaten Alarm. In Österreich fehlen 228 Millionen Euro für den Gewaltschutz. 3.000 zusätzliche Mitarbeiter*innen, die Vollzeit arbeiten, sind notwendig, um Hilfesuchenden Beratung anbieten zu können. Denn lange Wartezeiten sind lebensgefährlich.

Ein wichtiges Mittel, um Frauenmorde zu verhindern, sind Hochrisikofallkonferenzen. Dabei tauschen Polizei und Mitarbeiter*innen von Gewaltschutzorganisationen wichtige Informationen zu konkreten Fällen aus. Der Schutz des Opfers wird erhöht, wenn ein Fall als Hochrisiko eingestuft wird. Wichtig ist dabei auch die Zusammenarbeit über die Bundesländergrenzen hinweg. „Warum werden diese so wichtigen Konferenzen nicht endlich in ganz Österreich regelmäßig durchgeführt? Frauenmorde müssen verhindert werden!“, so Holzleitner.

Gewalt an Frauen durch ihre (Ex-)Partner findet oft im Verborgenen statt und beginnt meist schleichend mit Vorwürfen, Anschuldigungen, Beleidigungen und Drohungen. Es ist wichtig, Gewalt an Frauen sichtbar zu machen. Die SPÖ-Frauen fordern die tägliche Veröffentlichung der Gewaltzahlen in den österreichischen Medien.

Holzleitner fordert die Bundesregierung zum Handeln auf und macht auf die Petition der SPÖ-Frauen „Stoppt Femizide. Endlich ein Ende der Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam. Diese kann hier unterzeichnet werden: https://tinyurl.com/m9dnaxrp

Die SPÖ fordert:

* mehr Hochrisikofallkonferenzen

* ständiger Krisenstab von Innenministerium, Frauenministerium und aller im Gewaltschutz tätigen Organisationen

* tägliche Veröffentlichung der Gewaltzahlen in den österreichischen Medien

* Aufstockung der Mittel, wie sich Österreich im Rahmen der „Istanbul-Konvention“ verpflichtet hat* 228 Millionen Euro für den Gewaltschutz und 3.000 Vollzeitstellen in Beratungseinrichtungen* Ausbau der Frauen- und Mädchenberatungseinrichtungen

(Schluss) sl/lp

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