Grüne Mariahilf: Baumfällung vor Behandlung im Petitionsausschuss

Wien (OTS) – Hunderte Bürger:innen liefen im vergangenen Sommer gegen die Ankündigung der Wiener Linien Sturm, die einzige Grünfläche im Bereich Kaunitzgasse/Magdalenenstraße in Mariahilf zu schleifen, um Platz für einen U2-Notausgang zu machen. Auch ein über 60 Jahre alter Ahornbaum ist davon betroffen. Eine Petition mit hunderten Unterschriften wurde im Gemeinderat eingebracht. Im vergangenen Juni bereits haben die Grünen Mariahilf im Bezirksparlament den zuständigen SPÖ-Stadtrat Peter Hanke ersucht, die Wiener Linien zum Erhalt des Baumes zu bewegen. Trotz einer Antwort wurden nun Tatsachen geschaffen: Der Baum und die Grünfläche sind weg – und das, obwohl die Petition der Anrainer:innen im zuständigen Gemeinderatsausschuss noch nicht abgeschlossen wurde.

„Es ist gelinde gesagt eine Sauerei, dass man nicht einmal das Ergebnis des Petitionsausschusses abgewartet hat. Damit wird ein Tool der aktiven Bürger:innenbeteiligung zur Farce“, zeigt sich Michi Reichelt, Grüner Bezirksvorsteher-Stellvertreter in Mariahilf, empört. „Dieses Vorgehen ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Stadt Wien aktuell auf Demokratie und insbesondere Bürger:innenbeteiligung pfeift. Nach dem Drüberfahren über die Bevölkerung bei der Neugestaltung des Naschmarktparkplatzes macht dieses Vorgehen ein weiteres Mal fassungslos“, ergänzt die Sprecherin für Demokratie und Petitionen, Gemeinderätin Jennifer Kickert.

Die Mariahilfer Bevölkerung muss innerhalb kürzester Zeit erleben, dass weder Planungsstadträtin Ulli Sima noch Bürgermeister Michael Ludwig ein Interesse daran haben, Wünsche der Bürger:innen zu hören, geschweige denn darauf einzugehen“, so Reichelt weiter. „Generell zeigen die Baumfällungen im Zuge von städtischen Bauvorhaben, dass die rotpinke Stadtregierung nach wie vor zugunsten des Kfz-Verkehrs auf den Erhalt von Grünflächen verzichtet. Diese sind in Wien allerdings in Zeiten der Klimakrise dringend notwendig. Es wird Zeit, dass das auch der Bürgermeister erkennt, es ist nämlich bereits fünf nach Zwölf“, so Reichelt.

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