SPÖ-Frauen: Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung jetzt!

Bundesfrauenvorsitzende Holzleitner und Tiroler Landesfrauenvorsitzende Yildirim u.a. in Sachen Frauenpolitik und Kinderbildung in Kommunen in Tirol unterwegs

Wien (OTS/SK) – Die Wahl, Kinder gut, ganzjährig und ganztägig betreuen zu lassen, haben Familien speziell in den ländlichen Regionen Tirols häufig nicht. Die SPÖ-Frauen bekräftigen daher ihre Forderung auf einen Rechtsanspruch auf ganztägige, ganzjährige und kostenlose Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr. „Dieses Angebot muss endlich geschaffen werden und zwar jetzt“, so SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende, NRin Eva-Maria Holzleitner, Landesfrauenvorsitzende, NRin Selma Yildirim, Gemeinderatskandidatin Sarah Mildner (Liste für ZIRL) sowie Bürgermeister Thomas Öfner bei einem Pressegespräch in Zirl. ****

„Aufgrund der fehlenden Ganztagesplätze in Kinderbetreuungseinrichtungen sehen sich viele Frauen gezwungen, Teilzeit zu arbeiten, obwohl das weniger Lohn, weniger Pension und mehr Armut bedeutet. In Österreich arbeiten mittlerweile drei Viertel der Frauen mit Kindern unter 15 Jahren Teilzeit. Wie sollen Eltern ganztags arbeiten, wenn der Kindergarten zu Mittag schießt? Der Ausbau muss jetzt rasch gehen. Wir fordern die längst fällige Kinderbetreuungsmilliarde und den Rechtsanspruch auf ganztägige, gratis Kinderbildung!“, so Holzleitner.

„Kindergärten in Tirol sind durchschnittlich an 42 Tagen im Jahr geschlossen. Kinderbildung steht immer noch im vorigen Jahrhundert. Leider tragen die Konsequenzen daraus häufig die Frauen. Aber:
Familienarbeit ist nicht nur Frauenarbeit. Es ist erschütternd, dass die ÖVP unter Kurz die Kindergartenmilliarde aktiv verhindert hat. Wir wollen echte Wahlfreiheit, denn ein selbstbestimmtes Leben gibt es nur mit eigenem Einkommen. Um den flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung umsetzen zu können, muss die Bundesregierung den Gemeinden Geld zur Verfügung stellen, damit diese die Finanzierung stemmen können“, schildert Yildirim.

Für Gemeinderatskandidatin Sarah Mildner ist die Gemeinde Zirl ein positives Beispiel: „Zirl ist wesentlich besser aufgestellt als der Tiroler Durchschnitt. Natürlich gibt es immer Spielraum nach oben. Für uns haben Kinderbildung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf hohe Priorität. Das ist ein Beitrag zur Chancengleichheit.“

Bürgermeister Thomas Öfner formuliert ein konkretes Ziel:
„Kinderbildung vom ersten Lebensjahr bis zur Schule kostenlos anbieten. Frauen müssen die gleichen Möglichkeiten haben, im Erwerbsleben zu bleiben wie Männer.“

Zahlen aus Tirol:

Um 16 Uhr hat fast die Hälfte (48 Prozent) der Kindergärten bereits ihre Pforten geschlossen. 51 Porzent der betreuten 0 bis 2-jährigen Kinder haben in Tirol einen Betreuungsplatz, der den Vereinbarkeitskriterien entspricht (VIF-konform), 38 Prozent sind es bei den 3 bis 5-jährigen. Österreichweit sind es 64 bzw. 52 Prozent, in Wien sogar 84 bzw. 95 Prozent (Quelle: Kindertagesheimstatistik 2020/21). (Schluss) lp

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