Saxinger: Gezieltes Testen macht Sinn, ungezieltes Testen ist aber zu hinterfragen

ÖVP-Abgeordneter: Das wesentliche Mittel zur Pandemiebekämpfung ist die Impfung

Wien (OTS) – Österreich ist Weltmeister beim Coronatesten. Kein anderes Land gibt pro Kopf mehr Geld aus, verwies heute, Donnerstag, ÖVP-Abg. Werner Saxinger anlässlich der Debatte zum Zweckzuschussgesetz im Plenum des Nationalrats auf die dafür in den Jahren 2020 und 2021 aufgebrachte Summe von 2,6 Milliarden Euro. Das Impfen habe im Vergleich dazu mit 350 Millionen einen Bruchteil gekostet. Ein PCR-Test koste beispielsweise von sechs bis sieben Euro bei „Alles gurgelt“, über 25 bis zu 50 Euro je nach Anbieter.

Es stelle sich nach zwei Jahren Pandemie nun die Frage, ob es nicht übertrieben sei, Gratistests „praktisch an jeder Ecke“ anzubieten. Seit Beginn der Pandemie wurden rund 97 Millionen PCR-und rund 189 Millionen Antigentests durchführt. „In Summe sind das 286 Millionen Tests oder 32 Tests pro Einwohner“. Angesichts der hohen Ausgaben für Corona-Tests – insgesamt 2,6 Milliarden Euro – sei es daher legitim, Adaptierungen vorzunehmen.

Nach Saxingers Meinung hätten die vielen Gratistests bei manchen Personen auch zur Impfmüdigkeit beigetragen, da sich diese damit in falscher Sicherheit wiegen. „Ein negativer Test ist aber nur eine Momentaufnahme, schützt nicht, und kann bald positiv sein“, warnt der Abgeordnete und Arzt.

„Das wesentliche Mittel zur Pandemiebekämpfung ist die Impfung. Coronatests seien nach wie vor ein wichtiger Bestandteil – vor allem für Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime oder Gemeinschaftseinrichtungen in Schulen -, sie ersetzen aber keine Impfung oder Hygienemaßnahmen. Gezieltes Testen macht Sinn, ungezieltes Testen ist aber zu hinterfragen“, so Saxinger.

„Müssen wir wirklich Testweltmeister sein, wenn es eine kostenlose Impfung gibt? Daher ist es nötig, die Teststrategie zu überdenken. Notwendig sei vielmehr, das Infektionsgeschehen auch weiter im Auge zu behalten, hob Saxinger unter anderem Abwasseranalysen hervor.

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