Grüne Wien/Grüne Ärzt:innen fordern 32 Stunden-Woche im gesamten Gesundheitsbereich

Wien (OTS) – Die Grünen Wien und die die Grünen Ärzt:innen fordern die deutliche Verkürzung der Arbeitszeit für das gesamte Gesundheitspersonal im Verantwortungsbereich des Wiener Gesundheitsverbundes: Ziel ist die Reduktion der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit auf 32 Stunden und daher die Ein­führung der 4-Tage-Woche. „Ob Ärztinnen und Ärzte, das Pflegepersonal, Therapeutinnen und Therapeuten, OP-Assistentinnen und Assistenten:
Gerade in Berufen, bei denen das Wohl des einzelnen Patienten, der einzelnen Patientin im Vordergrund, brauchen die Beschäftigten Zeit, um sich von den körperlichen und psychischen Belastungen zu erholen“, erklärt Michael Lazansky, Spitzenkandidat der Grünen Ärztinnen und Ärzte bei der Wiener Ärztekammerwahl am 19. März.

„Für den Gesundheits- und Pflegebereich wäre eine Arbeitszeitverkürzung aufgrund der hohen körperlichen und emotionalen Belastungen ein wichtiger Schritt zu besseren Arbeitsbedingungen. Die Stadt Wien ist für 65.000 Beschäftigte verantwortlich, 30.000 davon sind im Wiener Gesundheitsverbund beschäftigt. Wien kann mit guten Beispielen vorangehen, Pilotprojekte zur Arbeitszeitverkürzung, wie es sie in anderen Städten gibt, starten und damit einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung und Arbeits-zufriedenheit leisten“, so die Gesundheitssprecherin der Grünen Wien, Barbara Huemer.

Die Grünen Ärzt:innen fordern auch klimaneutrale Krankenhäuser. „Jeder Beitrag zum Klimaschutz ist eine medizinische Präventionsmaßnahme“, betont Lazansky. „Wir fordern daher die Stadt Wien auf, einen Maßnahmenplan für akute Hitzewellen zu entwickeln, der zum Beispiel dafür sorgt, dass für Risikogruppen gekühlte Räume zur Verfügung gestellt werden.“ Das heißt: PV-Anlagen, Passivhausstandards, Fassadenbegrünung und Regenretention in die Häuser des Gesundheitsverbundes. „Klimaschutz ist Gesundheits-schutz. Der Klimaschutz in den Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen der Stadt Wien muss deutlich mehr Fahrt aufnehmen. Wasserverbrauch, CO2-Emissionen, Ernährung, Umfeld der Spitäler, Bauweise, Mobilität usw. müssen umfassend im Sinne von Green Hospitals ökologisiert werden“, ergänzt Huemer.

Die Grünen Ärzt:innen und die Grünen Wien sehen auch Handlungsbedarf bei der Ausbildung: „Wir haben einen Mangel bei praktischen Ärzt:innen. Eine Ausbildungsreform ist ein wichtiger Schritt für mehr Allgemeinmediziner:innen, die wir dringend brauchen, um die teuren Spitäler zu entlasten. Die Einführung der Fachärzt:innenausbildung „Allgemeinmedizin“ ist eine wichtige, Forderung“, so Huemer.

„Nur mit einer Stärkung der Grünen Ärztinnen und Ärzte in der Ärztekammer wird es uns gelingen, eine Reformachse zwischen Gesundheitsministerium, den Ländern und der Ärztekammer zu bilden. So können wir etwa die praktische ärztliche Fachausbil­dung nach der universitären Ausbildung auf eine völlig neue organisatorische Ebene stellen, bei­spielsweise durch die Schaffung von Ausbildungskompetenzzentren, beginnend mit der Ausbildung im Bereich der Allgemeinmedizin“, schließt Lansky.

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