Zum internationalen Tag des Baumes (25.4): Baum des Jahres 2022 – die Rotföhre

Der Verein Kuratorium Wald kürt jährlich in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus eine Baumart zum „Baum des Jahres“.

Wien (OTS) – Am Montag, den 25. April wird weltweit der internationale Tag des Baumes gefeiert. Der Tag rückt die Bedeutung und Wichtigkeit der Bäume für uns Menschen, für die Ökosysteme aber auch für die Wirtschaft ins Bewusstsein. Im Rahmen der gemeinsamen Aktion „Baum des Jahres“ vom Verein Kuratorium Wald und dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus wird die Rotföhre (Pinus sylvestris) als Baum des Jahres 2022 präsentiert, eine Baumart, die beeindruckende Eigenschaften aufweist und dennoch oft übersehen wird.

Baum der nachhaltigen Nutzung

Neben ihrer ökologischen Bedeutung ist die Rotföhre auch wirtschaftlich sehr interessant. Sie wird in Österreich weit über ihr natürliches Verbreitungsgebiet hinaus gefördert und angebaut, da sie schnellwüchsig und robust ist sowie qualitativ hochwertiges Holz liefert. Das Holz wird als Bau- und Konstruktionsholz, im Möbelbau aber auch als Energieholz genutzt. Auch der Harzreichtum des Holzes findet in verschiedensten Produkten wie Teer, Terpentinöl oder Kolophonium Anwendung. Diese werden unter anderem zur Herstellung von Lacken und Farben eingesetzt.

„Unsere Wälder und Bäume erfüllen wichtige Aufgaben. Neben der Bewahrung der biologischen Vielfalt und dem Beitrag zum Klimaschutz sind sie auch ein Wirtschaftsfaktor, der uns mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz versorgt. Die Rotföhre spielt eine wesentliche Rolle in den heimischen Wäldern und ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich wirtschaftliche Nutzung und Nachhaltigkeit verbinden lassen“, so Bundesministerin Elisabeth Köstinger.

Baum der Extreme

Die Rotföhre besiedelte nach der letzten Eiszeit als Pionierbaumart ganz Europa. Sie kommt mit wenig Nährstoffen und schlechter Wasserversorgung zurecht und wurde im Laufe der Zeit an extreme Standorte zurückgedrängt, weil sie nicht sehr konkurrenzfähig ist. Heute bildet sie dort natürliche Bestände aus, wo keine andere heimische Baumart dies schafft. Moore, sehr karge und trockene Sandböden sowie felsige Standorte sind Gebiete, wo natürliche Rotföhrenbestände heute vorkommen. Die Rotföhre gilt daher auch als Überlebenskünstlerin und Zukunftsbaum.

„Die Rotföhre ist ein Baum der Extreme“, so Dr. Gerhard Heiligenbrunner vom Kuratorium Wald. „Angesichts der Herausforderungen, die durch den Klimawandel an unsere Wälder gestellt werden, ist die Rotföhre also auch eine Baumart, die ein fixer Bestandteil eines zukunftsfähigen, klimafitten Mischwaldes sein wird.“

Baum der Vielfalt

Die Rotföhre ist ein einheimischer, immergrüner Nadelbaum. Sie ist schnellwüchsig und anpassungsfähig und kann daher unterschiedlichste Lebensräume besiedeln. In Österreich ist die Rotföhre die vierthäufigste Baumart und wir finden sie vom Flachland bis zu einer Seehöhe von 1300 Meter, in den inneralpinen Bereichen sogar bis 2000 Meter. Rotföhren können mit bis zu 600 Jahren relativ alt werden und Höhen von rund 40 Metern erreichen sowie einen Stammdurchmesser bis 120cm aufweisen. Ihre Wuchsform ist ähnlich ihrer Standortwahl sehr variabel. Die Rotföhre gilt als robust und hitzeverträglich und hat ebenso eine hohe Frostresistenz. Für die biologische Vielfalt spielt sie in unseren Wäldern eine wichtige Rolle, da sie mit verschiedensten Tieren, Pilzen und Pflanzen in einer ökologischen Beziehung steht.

Baum der vielen Namen

Die Rotföhre hat viele Namen im deutschsprachigen Raum. Die in Österreich häufigsten Bezeichnungen sind Rotföhre und Weißkiefer. Rotföhre ist der botanische Name, Weißkiefer der in der Waldwirtschaft gebräuchliche Name. Ihr wissenschaftlicher Name ist Pinus sylvestris.

Viele weitere spannende Informationen und Hintergrundwissen gibt es in der Broschüre und dem Plakat zum Baum des Jahres 2022 zu finden, die beide am 25.4 zum Tag des Baumes veröffentlicht werden. Auch online gibt es auf der Webseite des Kuratorium Wald weitere Informationen.

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